Posco hadert mit US-Strafzöllen
Der Stahlkonzern Posco (Pohang Iron and Steel Company) ist der weltweit viertgrößte Hersteller von Stahl. Zwei Stahlwerke betreiben die Südkoreaner in der Heimat. Zudem haben sie durch das mit der U.S. Steel betriebene Gemeinschaftsunternehmen USS-Posco einen Standbein im wichtigen US-Stahlmarkt. Doch genau dieser macht dem im südkoreanischen Leitindex KOSPI gelisteten Unternehmen aus Pohang derzeit zu schaffen.
Denn das US-Handelsministerium hat den Stahlkonzern mit Antidumpingzöllen belegt. Dies ist kein ungewöhnlicher Vorgang, auch andere Stahlproduzenten sind von den Strafzöllen betroffen. Was CEO Oh-Joon Kwon aber sauer aufstößt, ist, dass gegen die Mitbewerber Zölle im normalen Rahmen von 3,9 – 11,3% auferlegt werden, sein Unternehmen aber stolze 57,04% bezahlen muss. Eine offizielle Begründung für die überzogenen Zölle steht noch aus. Die Vermutung liegt nahe, dass die USA die heimischen Produzenten schützen wollen. Im vergangenen Jahr haben sich die US-Stahlimporte auf fast 2 Mrd. US-Dollar verdoppelt, ein Viertel davon macht Posco aus. Kwon prüft derzeit Möglichkeiten, vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die Strafzölle zu klagen. Theoretisch könnte auch die U.S. International Trade Commisson die Zölle zurücknehmen. So etwas ist jedoch so gut wie noch nie vorgekommen.
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