Brexit und Jagd nach Rendite beflügeln EM-Anleihen
Erstaunliche 36% aller ausstehenden Staatsanleihen der Industrieländer werfen inzwischen nur noch negative Renditen ab, lediglich 6% rentieren bei über 2%. Dies zeigt eine Analyse der Fondsgesellschaft Fidelity. Mit ihrer lockeren Geldpolitik haben die EZB und die Bank of Japan einen erheblichen Renditerückgang bei Industrieländeranleihen bewirkt. Weltweit ist der risikolose Zinssatz auf dem Rückzug, und Papiere mit attraktiver Rendite werden zunehmend Mangelware.
Dass vor diesem Hintergrund das Interesse der Anleger an Schwellenländeranleihen sprunghaft gestiegen ist, überrascht kaum. Nach drei turbulenten Jahren mit unterdurchschnittlicher Kursentwicklung ist EM-Anleihen in diesem Jahr ein beeindruckendes Comeback gelungen. Seit Jahresbeginn haben Emerging-Markets-Bonds in Lokalwährung um 13% zugelegt, beobachtet Steve Ellis, Fondsmanager des Fidelity EM Debt Fund. Kaum weniger, nämlich über 12%, waren es bei ihren Pendants in Hartwährung. Flankiert wird diese solide Wertentwicklung von starken Mittelzuflüssen in diesem Jahr, die laut Fidelity in den vergangenen Wochen ein rekordverdächtiges Nivau erreicht haben.
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