USA – Statt „blauer Welle“ könnte Demokraten kalte Dusche drohen

Weltoffen, ein exzellentes Bildungssystem und innovative Unternehmen, preist US-Gouverneur Philip Murphy bei einem Luncheon der AmCham Germany in Frankfurt die Vorzüge von New Jersey für Investoren. New Jersey, so Murphy, war schon zu einer Zeit so etwas wie das Silicon Valley als es das Hightech-Tal in Kalifornien noch gar nicht gab. Der kleine Bundesstaat in unmittelbarer Nachbarschaft zur Mega-Metropole New York verkörpert denn auch ziemlich genau das Gegenteil von dem Amerika, das US-Präsident Donald Trump wieder groß machen will.

Murphys Stippvisite in Frankfurt bei den eingefleischten Transatlantikern von der AmCham war indes auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. In den 1990er Jahren war Murphy Chef der Frankfurter Filiale von Goldman Sachs. Zudem diente der Demokrat von 2009 bis 2013 unter dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama als amerikanischer Botschafter in Berlin. Mit Blick auf die Zwischenwahlen in den USA am 6.11. zeigte sich Murphy zuversichtlich, dass die aus dem Lot geratene Machtbalance zwischen Republikanern und Demokraten zumindest wieder ein Stück weit zu Gunsten der Opposition verschoben werden kann. Neben dem Weißen Haus dominieren die Republikaner derzeit beide Kammern des US-Kongresses und stellen die erdrückende Mehrheit der Gouverneure in den Bundesstaaten. Den Traum vieler seiner Parteifreunde von einer „blauen Welle“ in Anlehnung an die Parteifarbe der Demokraten scheint Murphy allerdings nicht für sonderlich realistisch zu halten. Bei den Midterms seien die Demokraten traditionell eher Underperformer, gab Murphy zu bedenken.

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