Ryanair – Das Ende der Ära O‘Leary ist in Sicht
Die Töne von Ryanair-Chef Michael O‘Leary, die er anlässlich einer eher unspannenden Routine-PK zum Sommerflugplan fallen ließ, dürften vor allem Gewerkschafter erfreuen. Obwohl der Verwaltungsrat den spitzzüngigen Manager darum bat, nach Vertragsende 2019 um 5 Jahre zu verlängern, werde das nicht mehr passieren, betont O‘Leary. Wenn überhaupt wolle er zwei, drei Jahre dranhängen. Spätestens 2022 sei Schluss, erklärt der 57-Jährige.
Seit 25 Jahren sitzt O‘Leary am Steuer des Low Costers. Er hat die Airline aus der Krise an die Spitze der europäischen Luftfahrt manövriert. Der Erfolg gab dem „enfant terrible“ der Branche jahrelang recht. Durch den schwelenden Tarifkonflikt gerät allerdings auch die Person O‘Leary bzw. sein Managementstil, der von einer restriktiven Personalpolitik und einer Antigewerkschaftsattitüde geprägt ist, in die Schusslinie. Denn der harte Kurs gegen die eigene Belegschaft beginnt dem Konzern zu schaden. Seit Anfang des Jahres büßte die streikgeplagte Airline knapp 25% an Marktkapitalisierung ein. Das Image hat Kratzer bekommen und O‘Leary ist das Gesicht Ryanairs. Für 2019, das räumt der CEO nun ein, werde Ryanair am wichtigen deutschen Markt kein Wachstum erzielen.
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