Droht Gewinnwarnung bei Deutz?

Vielleicht war es doch etwas voreilig vom Kölner Motorenbauer Deutz, die Gewinnprognose für das laufende Jahr anzuheben, nachdem sich beim Zulieferer Neue Halberg-Guss (NHG) im Streit um einen Sanierungstarifvertrag ein Schlichtungsverfahren eingeleitet wurde. Die Schlichtung ist mittlerweile gescheitert und die Prevent-Tochter kämpft aktuell selbst mit Lieferproblemen.

Angesichts der prekären Lage von NHG wollen die Schrotthändler und Energieversorger nur noch gegen Vorkasse liefern. Schrott ist der zentrale Rohstoff für die Produktion von Motorblöcken bei NHG. Die Prevent-Tochter sah sich deshalb genötigt, zur Wochenmitte einen Produktionsstopp im Werk Saarbrücken zu verhängen. Zudem soll NHG Anfang Oktober die Lieferverträge mit Deutz gekündigt haben. Die Kündigungsfrist soll 30 Tage betragen. Der für seinen durchaus rabiaten Verhandlungsstil berüchtigte Hastor-Clan will damit Druck aufbauen, um deutlich bessere Konditionen bei den NHG-Kunden herauszuschlagen. NHG liefert nach unseren Berechnungen gut ein Drittel der von Deutz jährlich benötigten Motorblöcke (s. PLATOW Börse).

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