Betriebsrente – Noch immer nur ein Warmlaufen der Anbieter

Jede Menge Arbeit, aber auch ein Stück weit Sorgen, macht das seit Jahresbeginn gültige neue Sozialpartnermodell in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). „Als Brandbeschleuniger ist es bislang jedoch unter den Erwartungen geblieben“, sagte Reiner Schwinger, Nordeuropa-Chef des Beratungshauses Willis Towers Watson (WTW), am Donnerstag vor über 200 Teilnehmern, meist Arbeitgebervertretern, auf der unternehmenseigenen bAV-Konferenz in Frankfurt.

Seit Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) zu Jahresbeginn ist nicht wirklich bahnbrechendes, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung, erkennbar. Als Grund nennt Schwinger einen Flickenteppich von noch immer ungeklärten Fragen. Hier müssten Gewerkschaften und Arbeitgeberseite im Hinblick auf Dotierung und Haftung Entscheidungen treffen, die ihren Interessen z. T. zuwiderlaufen. „Hier braucht es Mut zu unbequemen Entscheidungen und einen belastbaren Grundkonsens über den Stellenwert der bAV. Viele Unternehmen klären derzeit auch noch Umsetzungsfragen wie etwa zur Weitergabe des Arbeitgeberzuschusses zur Entgeltumwandlung oder zu den neuen Fördermöglichkeiten. Ein erstes neues bAV-Modell mit einer reinen Beitragszusage existiere nach Ansicht des Beratungshauses bisher noch nicht. Lediglich ein Warmlaufen verschiedener Produktanbieter sei erkennbar.

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