UBS – Heimatmarkt und schwache CS machen Q3 erträglich
Knatsch zwischen Hamers und Kelleher? _ Für die UBS war das Q3 offenbar besser als es das Umfeld erwarten lässt. Wie zuletzt oft soll zwar das Investmentbanking analog zu den US-Häusern im Advisory, etwas weniger auch beim Trading, wegen steigender Zinsen und Rezessionssorgen unter die Räder gekommen sein. Die Eidgenossen schaffen es aber immer wieder, auch in stürmischen Zeiten zu performen.
Die Wirtschaft in der Schweiz läuft, die Kreditnachfrage im Heimatmarkt ist hoch und die Risiken dank Hypothekenbesicherung überschaubar. Letzteres ist ein Unterschied zu JP Morgan, wo das Retail-Ergebnis zwar die Investmentsparte überflügelt hatte, Jamie Dimon aber Kreditausfälle fürchtet. UBS-Chef Ralph Hamers sitzt nach holprigen Start fester im Sattel denn je. Er hat den Vorstand umgebaut (5 Frauen, keine Divisions-Doppelspitzen mehr) und folgt seiner Digital-Strategie. Das führt durchaus zu heißen Diskussionen mit Colm Kelleher. Dem neuen VR-Chef, ein Wallstreet-Mann erster Güte (Ex-Morgan Stanley) soll das Visionäre mitunter abgehen. Das ließ zuletzt Gerüchte über Streit aufkommen, nach unseren Informationen aber zu Unrecht.
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