EZB – „Dicke Bertha“ reloaded
Wie erwartet, hat der EZB-Rat das Ende der Netto-Anleihekäufe zum Jahresende beschlossen. Bis dahin dürfte die EZB Wertpapiere im Volumen von bis zu 2,6 Billionen Euro angehäuft haben. Diesen gewaltigen Bestand will EZB-Präsident Mario Draghi durch Ersatzkäufe auslaufender Anleihen noch geraume Zeit nach dem Beginn der Zinswende konstant halten.
Dabei soll der Bestand allerdings schrittweise an den EZB-Kapitalschlüssel, der jüngst neu justiert wurde, angepasst werden. Denn die Notenbank hat überdurchschnittlich viele Anleihen aus Italien, Frankreich und Spanien erworben. Die EZB wird also bei ihren Reinvestments nicht zwangsläufig immer italienische Staatsanleihen durch Titel aus der Stiefelrepublik ersetzen. Nicht gerüttelt haben die europäischen Notenbanker an ihrem Zinsausblick. Demnach sollen die Leitzinsen noch über den Sommer 2019 hinaus auf ihrem Rekordtief verharren.
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