Wie sich die Auto-Importeure aus der Verantwortung ziehen
Mit dem Dieselgipfel und den Gesprächen der Konzernspitzen von VW, BMW und Daimler in den USA ging es diese Woche wieder hoch her in der deutschen Autoindustrie. Doch nicht alle Branchenspezis hielt der Autozirkus in Atem. Die hiesigen Importeure gaben sich zur Wochenmitte auf der Jahres-PK des VDIK in Frankfurt vielmehr als aufmerksame Beobachter an der Seitenlinie. US-Zölle seien Thema der Mutterkonzerne und außer der obligatorischen Kritik an der unsachlichen Diesel-Hetze wollte sich Verbandspräsident Reinhard Zirpel auch mit diesem heißen Eisen nicht zu lange aufhalten. Zu gering sei das wirtschaftliche Volumen der internationalen Autohersteller hierzulande. Von ihren für 2018 erwarteten 1,33 Mio. (+1%) Pkw-Neuzulassungen seien lediglich 28% Diesel.
Hardware-Nachrüstungen auf Kosten von Importeuren wie Renault, Scania, Skoda, Mitsubishi oder Toyota kämen deshalb weiterhin ebenso wenig in Frage wie eine Beteiligung am Umweltfonds der Bundesregierung für bessere Luft in den Städten. Öffentliche Infrastruktur sei Aufgabe des Staates, wiederholte Zirpel noch einmal deutlich. Dass davon auch die Ladeinfrastruktur für Elektroautos finanziert werden soll, ist nebensächlich. Dabei kommen nach eigenen Aussagen in Deutschland über 38% der reinen E-Autos aus dem Reihen des VDIK. Wo ihre Kunden künftig Saft für ihre Stromer herbekommen, sollte die Hersteller also bewegen.
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