Qiagen – Q1 liefert passenden Mosaikstein
Seit Jahresbeginn hinkt die Qiagen-Aktie dem DAX deutlich hinterher (–7,5% vs. +22%). Doch mit den Q1-Zahlen verstärken sich die Erholungszeichen. Die Bewertung könnte ihr Tief hinter sich lassen.

Qiagen hat schwierige Monate hinter sich. Die Nachfrage nach molekulardiagnostischen Tests, Analyseplattformen und Verbrauchsmaterialien geriet in den Jahren nach der Pandemie in Turbulenzen: Insbesondere bei Verbrauchsmaterialien (ca. 88% der Erlöse) stockte das Geschäft. Die Q1-Zahlen von Anfang Mai lieferten aber einen weiteren passenden Mosaikstein für das Bild einer allmählichen Erholung.
Der Umsatz stieg um 5% (währungsbereinigt: +7%; Guidance 2025: +5%) auf 483 Mio. US-Dollar und lag knapp über dem Konsens. Besonders die Segmente Diagnostik und PCR (DNA- und RNA-Tests) wiesen zweistelliges Wachstum auf. Die Entwicklung deutet an, dass die erhoffte Nachfragebelebung wirklich einsetzt.
Erfreuliche operative Stärke
Noch erfreulicher fielen die operativen Zahlen aus: Dank „umfassender Effizienzsteigerungen“ stieg das bereinigte EBIT um 22% auf 144 Mio. Dollar und lag deutlich über den Erwartungen. Die operative Marge verbesserte sich um 410 Basispunkte auf 29,8% und nähert sich schon im Q1 dem Jahresziel von 30%. Die von uns Ende 2024 beschriebene „zarte Nachfrageerholung“ bei verbesserter Profitabilität gewinnt über die Quartale an Stabilität.
Zudem ist die DAX-Aktie (40,18 Euro; NL0015002CX3) historisch attraktiv bewertet. Das 12-Month-Forward-KGV von 18 liegt so niedrig wie fast nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren und stabilisiert sich nach einem Allzeittief im Februar. Anders als in der Vergangenheit eilt nun nicht das KGV dem Kurs voraus, sondern der Aktienkurs hinkt mit zeitlicher Verzögerung hinterher.
Wir bekräftigen unsere seit Mai 2024 laufende Kaufempfehlung für Qiagen. Stopp: 32,50 Euro.