Veränderungen in der DAX-Familie
Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe):
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe):
Jenoptik hat 2022 wie von uns erwartet (vgl. PB v. 20.1.) die Schätzungen übertroffen. Der Umsatz stieg um gut 30% auf rund 980 Mio. Euro (20 Mio. Euro über Plan). Neben dem organischen Wachstum (+11%) überzeugte auch der Beitrag der Ende 2021 erfolgten Zukäufe mit 160 (statt 130) Mio. Euro Umsatz. Bemerkenswert ist das überproportionale Plus von ca. 47% beim EBITDA, wodurch die Marge mit ca. 18,8% (Vj.: 16,7%) auch oberhalb des Zielkorridors (18,0 bis 18,5%) lag. Möglich wurde das durch eine Rekordmarge von fast 24% im Schlussquartal. Der auf rund 83 Mio. Euro fast verdoppelte Free Cashflow und die auf ca. 50% gestiegene EK-Quote runden das fast perfekte Gesamtbild ab. Einziger Störfaktor ist eine nicht-zahlungswirksame Wertberichtigung bei der im Automobilgeschäft tätigen Interob, die das noch nicht veröffentlichte EBIT um 14 Mio. Euro geschmälert hat.
Im Vorfeld der für den 15.2. avisierten Geschäftszahlen von Jenoptik herrscht großer Optimismus an der Börse. Die nach den starken Q3-Zahlen im November konkretisierte Prognose dürfte locker erreicht werden. Vorstandschef Stefan Traeger hatte da einen Umsatz in der oberen Hälfte der Zielspanne von 930 Mio. bis 960 Mio. Euro in Aussicht gestellt.
Um ein Haar wäre Nordex in dieser Woche zu einem Kandidaten für unsere Aktien-Momentum-Strategie geworden. Durch die anhaltend gute Performance sprang die Aktie in unserem Relative Stärke-Ranking auf den dritten Platz. Da jedoch alle Depotwerten ihren Platz in den Top-20 verteidigen konnten, blieb Nordex der Einzug diesmal noch verwehrt. Im Verfolgerfeld hat sich nach den starken Quartalszahlen die Siemens-Aktie (von 19 auf 8) in Position gebracht, dicht gefolgt von Jenoptik und Teamviewer, denen ebenfalls ein großer Sprung bis hinein in die Top-10 des Rankings gelang.
Die am Donnerstag (10.11.) von Jenoptik präsentierten Q3-Zahlen quittierten Anleger bei der SDAX-Aktie (24,64 Euro; DE000A2NB601) anfänglich mit einem Minus von bis zu 7,5%. Das finden wir übertrieben, hatte der auf optische Systeme und Messtechnik fokussierte Konzern doch ein Umsatzplus von 31,8% auf 250,7 Mio. (Konsens: 244,0 Mio.) Euro und eine unverändert gute Auftragslage (Q3-Ordereingang: +22,8% auf 275,9 Mio. Euro; Rekordauftragsbestand: +38,0% auf 750 Mio. Euro) verkündet.
Jenoptik will nach dem Verkauf der Militärtechniksparte zum reinen Anbieter von Photonik-Produkten avancieren.
Wenn Jenoptik Mitte August (10.8.) die Q2-Zahlen vorlegt, achten wir besonders auf die Profitabilität. Der auf optische Technologien ausgerichtete und breit aufgestellte Konzern will 2022 die EBITDA-Marge auf 18,0% (Vj.: 16,7%) steigern, startete allerdings im Q1 nur mit einer schwachen Gewinnspanne von 10,1%.
In der Rückblende war 2021 für Jenoptik in vielerlei Hinsicht erfolgreich. Der Umsatz exklusive der unterjährig veräußerten Rüstungssparte Vincorion kletterte um 22% auf 750,7 Mio. Euro. Für 2022 will der Photonik-Spezialist ein Wachstum von 20% einfahren – ein Ziel, das wir angesichts des prall gefüllten Auftragsbestands von 543,5 Mio. (Vj.: 299,8 Mio.) Euro für konservativ erachten.
Automatisierungslösungen, industrielle Mess- und Lasertechnik, Bildverarbeitungsgeräte – der Bedarf an photonischen und optischen Technologielösungen ist immens.
Bis auf Jenoptik, die es diesmal nicht geschafft haben, konnten in dieser Woche alle Depotwerte ihren Platz in den Top-20 unseres Relative Stärke-Rankings erfolgreich behaupten. Erster Kandidat für eine Neuaufnahme wäre Stand jetzt die Aktie von Rheinmetall, die auf den höchsten Stand seit Februar 2020 geklettert und der dadurch auch in unserer Rangliste ein großer Sprung nach oben gelungen ist.
Der schwache Start in das neue Börsenjahr hat sich auch in den vergangenen Wochen tendenziell weiter fortgesetzt. Unter dem Strich haben wir bei unserem Derivate-Depot vor im Vergleich zur Vorwoche noch mal 1,5% an Wert eingebüßt. Die seit dem Jahreswechsel aufgelaufenen Verluste summieren sich damit jetzt auf 14,7%. Die Performance seit dem Start unserer Strategie im Januar 2019 beträgt minus 2,1%.
Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service (Anmeldung per Mail an derivate@platow.de) bereits avisiert, nehmen wir heute eine Veränderung in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
Die schon in der Vorwoche zu beobachtende Aufholjagd der relativ großen Titel im HDAX hat sich in den vergangenen Tagen weiter fortgesetzt. Dadurch kam es bei unserem Relative Stärke-Ranking erneut zu deutlichen Verschiebungen mit unmittelbaren Auswirkungen auf unser Depot. In den Top-10 befinden sich im Vergleich zur Vorwoche gleich sechs Neulinge. Von denen hat die Deutsche Bank trotz des größten Sprungs (22 Plätze nach oben) den Einzug ins Depot denkbar knapp verpasst. Jenoptik hat auf Platz 20 den Rauswurf aus dem Portfolio gerade so noch verhindern können.
Unser Musterdepot hat die letzten Handelstage des Jahres genutzt und von der Weihnachtsausgabe bis zum 30.12. einen Prozentpunkt gutmachen können. Es beendet das Jahr mit einer Rendite von 14,5%. Auch wenn wir den DAX (+15,4%) ziehen lassen mussten, lagen wir deutlich vor den besser vergleichbaren Nebenwerte-Indizes MDAX (+13,6%) und SDAX (+11,1%).
Die Neuausrichtung inklusive eines sehr hoffnungsvoll stimmenden Ausblicks auf das Jahr 2025 hat die Aktie von Jenoptik in den vergangenen Tagen spürbar beflügelt. In unserem Relative Stärke-Ranking spiegelt sich das durch einen deutlichen Sprung auf den dritten Platz wider. Ebenfalls weit nach oben ging es im Wochenvergleich bei Cancom und Sartorius, die wir in einem normalen Marktumfeld dadurch auch in unser Depot aufgenommen hätten. Der Marktfilter hat das in dieser Woche aber verhindert, so dass wir nach dem Verkauf der Trades auf die Commerzbank und Hugo Boss aktuell nur noch sieben Depotwerte in unserem Muster-Portfolio haben.
Jenoptik hat mit dem britischen Finanzinvestor Star Capital einen Käufer für die Militärtechniksparte Vincorion gefunden. Schon seit 2019 steht der Bereich, der mechatronische Produkte überwiegend im Sicherheits- und Verteidigungssektor entwickelt und produziert, im Schaufenster.
Gleich zwei Übernahmen tätigte Jenoptik in der abgelaufenen Woche. Mit dem Zukauf von BG Medical Applications und der SwissOptic vom Halbleiterausrüster ASML verstärken die Jenaer ihr Photonik-Geschäft. BG Medical bietet optische Komponenten für die Medizintechnik an.
Durch den Sprung von Platz 16 in der Vorwoche auf Rang vier ist Jenoptik der erneute Einzug in unser Derivate-Depot gelungen. Ansonsten hätten wir bei der Suche nach einem geeigneten Kandidaten bis auf Platz 10 heruntergehen müssen. Dort hätte Pfeiffer Vacuum ebenfalls noch alle Kriterien für eine Aufnahme erfüllt. Zooplus hingegen läuft trotz der Führungsposition in unserem Relative Stärke-Ranking momentan außerhalb der Wertung, weil das Unternehmen mitten in einem laufenden Übernahmeprozess steckt. Eng könnte es in der kommenden Woche für Hugo Boss werden. Nachdem es gestern Abend zum entscheidenden Stichtag noch für Platz 17 in der Rangliste reichte, fiel die Aktie heute intraday bereits aus den Top-20. Das würde am kommenden Dienstag nicht mehr reichen.
Die offensichtlichen Nachteile der – u.a. belegt durch zahlreiche Studien – unter dem Strich trotzdem sehr viel versprechenden Momentum-Strategien sind ohne Zweifel, dass man den Kursen auf der einen Seite oftmals „nachläuft“ und auf der anderen Seite ab und zu der Ausstieg zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt erfolgt. Das liegt in der Natur der Sache.
Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service (Anmeldung per Mail an derivate@platow.de) bereits avisiert, nehmen wir auch heute wieder eine Veränderung in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei diesmal um die Aktien-Momentum-Strategie.
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