Ciech leidet unter CEO-Wechsel
Die polnische Ciech-Gruppe erlebt stürmische Zeiten. Maciej Tybura, der den Konzern seit Sommer 2015 geführt hatte, verkündete im September überraschend seinen Rücktritt und verließ das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Dawid Jakubowicz wechselte daher aus dem Aufsichtsrat vorübergehend an die operative Spitze des Konzerns. Zudem verlies mit Artur Król schon Ende August ein weiteres Vorstandsmitglied den Chemiekonzern.
Die Personalrochaden in der obersten Etage des Unternehmens sorgten am Kapitalmarkt für Unsicherheiten. Die Aktie (9,49 Euro; A0DQSH; PLCIECH00018) unterschritt daher unseren Stopp bei 11,80 Euro (vgl. PEM v. 1.2.). Im Tief fiel das Papier gar bis auf 9,31 Euro zurück. Auch die Zahlen zum zweiten Quartal brachten keine positiven Impulse: Der Umsatz legte zwar leicht um 5,7% auf 933,5 Mio. Polnische Złoty (PLN; ca. 217 Mio. Euro) zu, das bereinigte EBITDA sank aber um 10,3% auf 172,1 Mio. PLN. Damit setzt sich der schleichende Prozess einer geringeren Profitabilität weiter fort. Denn die bereinigte EBITDA-Marge erreicht nur noch 18,4%. Sie lag im Q2 des Vorjahres noch bei 21,7% und in 2016 zu diesem Zeitpunkt gar bei 26,3%. Schuld daran sind vor allem die kontinuierlich steigenden Rohstoffkosten, aber auch zusätzliche Belastungen durch erhöhte Energiepreise.
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