Rába spürt steigende Kosten
Ungarn _ Nur wenige Tage nach unserer Abstufung auf „Halten“ in PEM v. 14.4. rutschte die Rába Automotive-Aktie (2,74 Euro; HU0000073457) unter unseren Stopp bei 2,90 Euro. Lesern, die bei unser Altempfehlung aus PEM v. 17.9.20 engagiert waren, blieb immerhin ein Plus von 36,8%. Im Tief ging es anschließend im Frankfurter Handel bis auf 2,49 Euro nach unten. Neben den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs belasteten die Aktie vor allem die zwischenzeitlich anziehenden Stahlpreise sowie die höheren Energiekosten. Allerdings zeigten die Neunmonatszahlen, dass die Lage deutlich besser ist, als es der Kurs aussagte.
Denn vor allem im Segment für landwirtschaftliche Fahrzeuge, aber auch bei klassischen Nutzfahrzeugen war kein Nachfragerückgang erkennbar, sodass auch Preiserhöhungen am Markt durchsetzbar waren. Hinzu kam ein Wechselkursumfeld, welches die Exporte begünstigte. So notierte der heimische Forint (HUF) ggü. dem US-Dollar rd. 25% und ggü. dem Euro rd. 8% schwächer als vor Jahresfrist. Daher war es möglich, dass in den ersten drei Quartalen ein Umsatzplus von 38% auf 45,85 Mrd. HUF entstand. Allein im Q3 ging es um 66,4% auf 15,84 Mrd. HUF nach oben. Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass Rába den ungarischen Metallverarbeiter Rekard nun konsolidiert, nachdem die noch fehlenden 75,1% der Anteile zugekauft wurden.
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