América Móvil umgarnt Neukunden
Mexiko _ Auch im dritten Quartal setzte sich das Wachstum bei América Móvil fort: Der Telekommunikationsanbieter gewann in dieser Zeit allein im Mobilfunkbereich 2,9 Mio. neue Kunden, wovon 1,9 Mio. Prepaid-Abnehmer sind. Rund die Hälfte der Neukunden stammt aus Brasilien, aber auch in Österreich (als Mehrheitseigner von Telekom Austria) und in Kolumbien waren mit 329 000 bzw. 215 000 Neukunden überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Im Breitbrandsegment, welches dem Festnetzgeschäft zugeordnet ist, fiel das Kundenwachstum mit 156 000 neuen Abonnenten hingegen deutlich geringer aus.
Auch dies trug aber dazu bei, dass der Q3-Umsatz immerhin um 1,8% auf 214,5 Mrd. mexikanische Pesos kletterte. Dabei stiegen die Mobilfunkumsätze – trotz weiter fallender Gebühren – um gute 9%. Dies entsprach dem stärksten Zuwachs der vergangenen fünf Quartale. Auf der Ertragsseite führte dies zu einem EBITDA-Anstieg um 2,3% auf 83,2 Mrd. Pesos. Die entsprechende Marge verbesserte sich leicht von 38,6% auf 38,8%. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursveränderungen hätte das Ertragsplus sogar rd. 5% erreicht. Die Aktie (16,90 Euro; US02364W1053), die im Vorfeld im Frankfurter Handel bis auf 16,30 Euro zurückgefallen war, sprang nach der Zahlenvorlage wieder über die 20-Euro-Marke, da der Konsens übertroffen wurde. Allerdings setzten zuletzt Gewinnmitnahmen im nervösen Gesamtmarktumfeld ein, sodass die zwischenzeitlichen Gewinne nahezu aufgebraucht sind. Fundmental überzeugt das Papier aber mit einer Kapitalrendite (ROCE) von mehr als 10% und einem 2023er-KGV von 12. Hinzu kommt die dominante Marktstellung in vielen Ländern Lateinamerikas, welche zu einem kontinuierlichen Wachstum maßgeblich beiträgt.
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