LG Display – Erneuter Verlust
Südkorea _ Die angesichts hoher Inflation, steigender Zinsen und trüber Wirtschaftsaussichten sinkende Nachfrage nach PCs und Smartphones hat in der Q3-Bilanz des südkoreanischen Bildschirmherstellers LG Display deutliche Spuren hinterlassen. Der Apple-Zulieferer rutschte das zweite Quartal in Folge in die roten Zahlen und verbuchte einen Betriebsverlust von 759 Mrd. Südkoreanischen Won (rd. 556 Mio. Euro) nach einem Gewinn von 529 Mrd. Won vor Jahresfrist. Der Umsatz sank um 6% auf 6,8 Bio. Won.
Und Besserung ist vorerst nicht in Sicht: Die maue Nachfrage nach LCD- und OLED-Bildschirmen werde wohl für manche Produkte bis ins zweite Halbjahr 2023 anhalten, warnte das Unternehmen. Um die Finanzstruktur so schnell wie möglich zu verbessern, hat der Konzern daher einige Maßnahmen ergriffen. Unter anderem plant das Unternehmen, das Investitionsbudget für dieses Jahr um mehr als 1 Bio. Won zu kürzen und die OLED-Produktionslinie flexibler an die Nachfrage anzupassen. LCD-Displays für Fernsehgeräte sollen in Kürze außerdem nur noch in China hergestellt werden. Die Produktion in Südkorea wird wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit eingestellt. Des Weiteren kündigte das Unternehmen an, den Fokus in Zukunft noch stärker auf OLEDs und dabei insbesondere auf den Markt für die Automobilindustrie zu richten, dem Marktbeobachter in den kommenden Jahren ein durchschnittliches Wachstum von mehr als 50% p. a. zutrauen.
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