V&B will an den Weihnachtstisch

Schon seit Jahresbeginn verlieren die Villeroy & Boch-Vorzüge nahezu kontinuierlich an Wert, obwohl das Unternehmen solide Q1- und Hj.-Zahlen vorlegte. Damit wurde unsere Altempfehlung im Juli nach den Hj.-Zahlen bei 15,90 Euro ausgestoppt. Anleger, die bei der Erstempfehlung in PB v. 11.4.16 bei 13,50 Euro einstiegen, erzielten immerhin einen Gewinn von 17,8%. Wer erst unserer jüngsten Empfehlung in PB v. 23.4. folgte, muss einen Verlust von rd. 11% hinnehmen. Nochmals abwärts ging es aber erst nach den Neunmonatszahlen, obwohl Villeroy & Boch dabei erneut die Gewinnprognose mit einem EBIT-Plus von 5 bis 10% bestätigte. Dem Markt reichte es aber schon aus, dass Vorstandschef Frank Göring die Umsatzprognose revidierte. Hatte der CEO bislang einen Zuwachs von 3 bis 5% angekündigt (vgl. PB v. 23.4.), so wird das Plus nun nur noch 2 bis 3% erreichen.

Diese Entwicklung ist auch schon an den Zahlen per Ende September sichtbar: Der Umsatz legte nur um 1,4% auf 611,3 Mio. Euro zu, da Währungseffekte (v. a. Schwedische Krone, US-Dollar und Russischer Rubel) belasten. Beim EBIT ist das Traditionsunternehmen mit einem Plus von 5,3% auf 25,8 Mio. Euro auf Kurs, um zumindest das untere Ende des Zielkorridors zu erreichen. Dank eines Umsatzanstiegs von 4,4% auf 435,9 Mio. Euro macht das Segment „Bad und Wellness“ inzwischen rd. 71% aus. Der Bereich „Tischkultur“ verlor beim Umsatz weitere 5,2%. In diesem Segment will Göring nun mit einem starken Weihnachtsgeschäft aufholen, während er bei Bad und Wellness ein wieder anziehendes Ausstellungsgeschäft ein-plant. Fundamental ist die Aktie (13,78 Euro; DE0007657231) mit einem 2019er-KGV von 11 attraktiv. Gegen einen Neueinstieg spricht der intakte charttechnische Abwärtstrend. Anleger warten bei Villeroy zunächst noch ab.

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