FACC wird rasant wachsen
Vor drei Jahren brannte im Dezember der Baum beim Luftfahrtzulieferer FACC. Mit dem „Fake President“-Trick hatten Betrüger sich per E-Mail als Vorstandschef Walter Stephan ausgegeben und eine Mitarbeiterin dazu gebracht, in 18 Tranchen insgesamt 54,3 Mio. Euro auf Konten in Asien und Osteuropa zu überweisen. Stephan und seine Finanzchefin Minfen Gu mussten 2016 gehen, gegen beide klagen die Inntaler jetzt wegen fehlender Kontrollsysteme.
Die operative Kontrolle hat das ATX-Unternehmen inzwischen aber längst wieder erlangt. Denn FACC ist mit allen großen Flugzeugfamilien, von Boeing über Airbus bis zu Embraer, im Geschäft und profitiert dabei von langfristig steigenden Wachstumsraten der Branche. Die Halbjahreszahlen (per 31.8.) zeigen zwar einen Rückgang beim EBIT um 15,5% auf 25,1 Mio. Euro, der aber im Wesentlichen auf Einmalkosten für neue Kabinenkonfigurationen und geänderte Bilanzregeln zurückzuführen ist. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum um 4% auf 373 Mio. Euro. Bis zum Gj. 2020/21 (per 28.2.) soll nach dem Willen von Vorstandschef Robert Machtlinger die Umsatzmilliarde geknackt werden; bis zum Gj. 2025/26 werden noch einmal 50% auf 1,5 Mrd. Euro draufgepackt.
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