Sylt – Wenn Sand zu Gold wird
Der zu Ende gehende Jahrhundertsommer bescherte auch Sylt eine Spitzensaison. Eine auf mehr als 20 Grad aufgeheizte Nordsee und im Vergleich zum oft drückenden Klima des Festlandes stets angenehme sommerliche Frische sorgte für volle Buchungskalender und Restaurants, die trotz üblichem Zwei-Schicht-Betrieb stets am Limit operierten. An der guten Lage konnte nicht einmal die immer beschwerlicher werdende Anreise etwas ändern.
Zahllose Baustellen und ein überlastetes Shuttle, das die Strecke zwischen Niebüll und Westerland über den Hindenburgdamm überbrückt, machen die Reise nach Sylt mit dem Auto zum nervenaufreibenden Abenteuer. Die Anreise mit dem Zug ist zwar bequemer, aber durch die Verspätungen und verpassten Anschlüsse nicht weniger zeitaufwendig. Glücklich kann sich schätzen, wer einen der wenigen Direktflüge ergattert, die aber nur bei extrem früher Buchung noch erschwinglich sind. Die gute wirtschaftliche Lage nahezu aller touristischen Betriebe auf Sylt war keineswegs vorgezeichnet. Mit dem Fall der Mauer 1989 schien auch der Stern von Sylt zu sinken.
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