Baugewerbe kann bis Jahresende noch eine Schippe drauflegen

Die deutsche Bauwirtschaft hat in diesem Jahr ihr stärkstes Halbjahr seit 1995 verzeichnet. Und es hätte sogar noch weitaus besser laufen können, wäre da nicht der anhaltende Fachkräfteengpass, der bundesweit Bauarbeiten verzögert. Nach Angaben des Bauhauptgewerbes haben Unternehmen im 1. Hj. 2018 ein Umsatz- und Auftragsplus von jeweils 8% erzielt. Der Juni verzeichnete sogar ein herausragendes Umsatzplus von 10,5%. Gemessen am Halbjahreswert von 35 Mrd. Euro, erreichte der Umsatz einen neuen Rekord.

Die Bauwirtschaft wird auch im 2. Hj. gut ausgelastet sein. Die Reichweite der Auftragsbestände lag im Juli bei 4,1 Monaten und damit ebenfalls auf Rekordniveau. Doch das verwundert nur wenig, schließlich stieg der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten um nominal 7,5%. Der enormen Nachfrage können die Bauunternehmen gar nicht gerecht werden, weil schlichtweg das Personal fehlt. Der Bauboom in Deutschland setzt das Handwerk massiv unter Druck. Die bereits Angestellten werden immer älter, Nachwuchs lässt sich kaum noch finden, und an manchen Stellen herrscht sogar Materialnot. Der Bauboom der vergangenen Jahre fordert Tribut. Nach Verbandsangaben habe der Wirtschafts- den Wohnungsbau mittlerweile als Konjunkturlokomotive abgelöst. Hier scheinen die zusätzlichen Mittel für die Deutsche Bahn bei den Unternehmen anzukommen. Im 1. Hj. sind 38% der Bundesmittel für Eisenbahnen und den öffentlichen Personennahverkehr für 2018 abgeflossen. 2017 waren es noch 34%.

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