Sportartikel

Adidas – Geknickte Streifen

_ Dass der Name seiner ersten eigenen Strategie bei Adidas etwas sehr Ironisches haben würde, hatte der in Franken glücklose Kasper Rorsted (verlässt Adidas 2023 vorzeitig) wohl nicht gedacht. Denn von „Own the Game“ ist bei der weltweiten Nr. 2 im Sport-Business nichts zu spüren. Mit den vorläufigen Q3-Zahlen (Umsatz: +4%, Gewinn: 179 Mio. nach 479 Mio. Euro im Vj.) kredenzte Rorsted den Investoren bereits die dritte Prognoseanpassung in diesem Jahr (Umsatz nur noch +5% statt bis zu +9%, Gewinn rd. 500 Mio. statt 1,3 Mrd. Euro) und dass mit dem großen Sportereignis „Fifa Fußball-WM“ im Q4 noch vor der Brust.

Das parallel angekündigte neue Sparprogramm (bis zu 500 Mio. Euro Einsparung) konnte den Schock am Markt nicht dämpfen. Wobei das heftige Kursbeben am Freitag (Adidas-Aktie -11%; DAX -0,3%) weniger der enttäuschenden Guidance für 2022, als dem sehr vorsichtigeren Ausblick für 2023 geschuldet war, erklärt uns Baader Bank-Experte Volker Bosse. Statt des bislang vom Markt erwarteten Nettoeinkommens von 1,5 Mrd. Euro könnten es im kommenden Jahr nur noch 1,2 Mrd. Euro werden. „Das muss der Markt erst einmal verdauen“, sagt Bosse. Zumal auch diese Vorgabe noch mit Unsicherheiten behaftet ist. Der Clinch mit US-Rapper Kanye West um Markenrechte seines Modelabels „Yeezy“ sei im neuen Ausblick noch gar nicht eingerechnet, so der Analyst weiter. Gemäß Pressegerüchten könnte Adidas das Ende der Partnerschaft bis zu 1 Mrd. Euro kosten.

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