Metro – Robust im Plus
Cyber-Angriff auf IT-Systeme _ An der Geschäftsentwicklung von Metro lässt sich viel über die Lage des Gastgewerbes ablesen. Denn mit der Fokussierung auf den Großhandel sind Restaurants und Hotels wesentliche Kunden der Düsseldorfer. Dass CEO Steffen Greubel für das per 30.9. abgelaufene Q4 erneut deutlich mehr Umsatz verkündet, spricht also für die Erholung des Sektors. 12,4% kletterten die Metro-Erlöse im Schlussquartal auf 8 Mrd. Euro. Fürs Gj. 2021/22 steht damit ein dickes Plus von 21,4% auf knapp 30 Mrd. Euro zu Buche, womit die Prognose (17 bis 22%) am oberen Ende erfüllt ist. Das bereinigte EBITDA dürfte indes die Mitte der ausgegebenen Spanne von +150 Mio. bis 230 Mio. Euro erreichen, erklärte Greubel im Rahmen der Umsatzmeldung am Freitag. Der Geschäftsbericht folgt dann erst am 14.12. Dennoch wagte der Metro-Lenker schon mal einen groben Ausblick.
Mittelfristig sieht der Franke Metro dabei voll auf Kurs (3 bis 5% Umsatz und EBITDA CAGR bis 2024/25). Zwar werden hohe Inflation und zunehmender Kostendruck Metro auch 2023 begleiten. Mit ihrem robusten Multikanal-Geschäft, das neben den stationären Läden und Belieferung auch den jungen Online-Marktplatz Metro Markets umfasst (in vier Ländern aktiv), fühlt er sich bestens aufgestellt. Mit Lücken hat er an der Cyberfront zu kämpfen. So ist Metro Opfer eines Hacker-Angriffs, der einige Störungen und Verzögerungen auch in den Märkten nach sich zieht. Mit den Behörden und IT-Experten wird an der Behebung der Folgen gearbeitet, heißt es. Allein ist Metro mit dem Angriff auf ihre IT aber nicht. Immer häufiger werden deutsche Firmen Ziel von Cyber-Kriminellen. Weil aber immer besser vorgesorgt wird, kommt es seltener zu größeren Ausfällen. Auch bei Metro lief der Betrieb weiter.
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