Fusionen sind für Sparkassen keine Patentlösung mehr
Das schwierige Marktumfeld setzt den Banken weiter zu. Für Berater wie Bain & Company bleiben Fusionen denn auch 2019 ein probates Mittel für die im Schwitzkasten von Niedrigzinsen, Regulatorik und Digitalisierung ächzenden Finanzhäuser. An der Kostenschraube lasse sich immer noch drehen, resümierte Bain Deutschland-Chef Walter Sinn vor Weihnachten die Lage der Kreditwirtschaft. Parallel kündigten die Stadtsparkasse Bad Honnef und die Kreissparkasse Köln ihren Zusammenschluss an. Rückwirkend zum 1.1.19 wollen beide öffentlich-rechtlichen Institute ab August unter ein Dach schlüpfen. Obwohl die Fusion in das aktuelle Bild des Bankensektors passt, spiegelt sie dabei nicht die Realität der Sparkassen wider. Als Patentlösung im rauen Markt haben Konsolidierungen hier längst ausgedient.
Lediglich fünf Fusionen hat es nach Angaben des DSGV dieses Jahr gegeben. 2017 waren es 13. Zum Jahresende zählt Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis nun 385 Mitgliedsinstitute. Wie viele davon 2019 ihr Heil in einer Fusion suchen werden, mag der Sparkassenverband nicht vorhersagen. Das entscheiden die Träger, heißt es. Eine deutliche Zunahme ist unwahrscheinlich. Wie der Rückblick auf die Historie zeigt, hat es das große Schrumpfen des Sparkassenlagers längst gegeben. Die letzte Welle brachte die Wende. Seit 2007 sind jährliche Fusionen im zweistelligen Bereich eher Ausnahme.
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