Autobanken – Die fetten Jahre sind vorbei
Der angekündigte massive Stellenabbau bei VW ist nicht nur der Beginn einer Zeitenwende bei deutschen Autobauern. Der Strukturwandel hin zur E-Mobilität wird sich schon im kommenden Jahr auch auf die bislang prächtig wirtschaftenden Autobanken niederschlagen. Diese gehörten 2018 zusammen mit Direktbanken zu den positiven Ausreißern in der insgesamt eher schwächelnden deutschen Kreditwirtschaft, wie das Beratungshaus Bain & Company vergangene Woche in einer Studie aufzeigte (s. PLATOW v. 19.12.). Schon im Gj. 2017 erzielten die Banken der Automobilhersteller Bestwerte im Neugeschäft (Leasing/Finanzierung) sowie im Vertragsbestand, wie der Branchenverband BDA berichtete (s. PLATOW v. 25.4.).
Auch das noch laufende Gj. dürfte ähnlich gut verlaufen sein. Darauf deuten etwa die Geschäftszahlen von Volkswagen Financial Service für die ersten drei Quartale 2018 hin. Die Gesellschaft durchbrach die Schallmauer von 200 Mrd. Euro Bilanzsumme. Der Vertragsbestand stieg um 7,2% auf über 20,2 Mio. Stück – neuer Bestwert. Den höchsten Anstieg im Neugeschäft erreichten Finanzierungen mit 1,9 Mio. Verträgen (+8,1%), gefolgt von Leasing mit 1,4 Mio. (+7,7%) und fast 1,7 Mio. neuen Versicherungsverträgen (+7,6%). Auch bei Daimler Financial Services (künftig Daimler Mobility) war der diesjährige Geschäftsverlauf ähnlich erfolgreich.
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