Lucky Linde – Der neue Gase-Riese greift zum Füllhorn

Die fusionierte Linde plc will bis 2021 bis zu 15% der eigenen Aktien zurückkaufen und dafür bis zu 6 Mrd. Dollar in die Hand nehmen. Das Geld sitzt beim neuen CEO Stephen Angel und seinem von den Investoren für den perfekt durchgezogenen Deal gefeierten Verwaltungsratschef Wolfgang Reitzle locker. Denn nach dem rd. 2,5 Mrd. Euro teuren Squeeze-out der letzten Linde AG-Aktionäre sowie nach Steuern und Kredittilgungen ist die Kasse durch die von den Kartellbehörden erzwungenen Verkäufe von Unternehmensteilen in Europa und den USA immer noch prall gefüllt.

Tayo Nippon Sanso bzw. Messer und CVC haben dafür knapp 10 Mrd. Euro bezahlt. Große Akquisitionen sind angesichts der jetzt führenden Stellung auf dem globalen Gase-Markt nicht mehr möglich, so dass das Geld nicht an anderer Stelle fehlt. Kleinere Zukäufe, wie sie etwa bei der mit der US-Gesundheitsreform kämpfenden Medizingase-Tochter Lincare noch kommen könnten, wären trotz des Aktienrückkaufs immer noch möglich. Für PLATOW-Leser kommt diese Entwicklung nicht überraschend (s. Brief v. 9.3.18).

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