Kunststoffe

Windkraft – Endlich raus aus der Margen-Zwickmühle?

_ Einen Hoffnungsschimmer kann man den Q3-Vorabinfos bei Nordex wohl entnehmen: Trotz 21% weniger Neuaufträgen als im Vj.-Zeitraum steht der Windanlagenbauer etwas besser da, weil die Tendenz bei den Verkaufspreisen endlich in die richtige Richtung geht. 30% mehr als in Q3 2021 konnte Nordex pro MW Leistung einnehmen, was das Hauptproblem der Branche, die niedrigen Margen, ein Stück weit entschärft. Ob das viel an der tiefroten bisherigen Nordex-Bilanz ändert, wird die Quartalszahlen-Präsentation im November zeigen. Im Sommer erst hatte sich Nordex per Kapitalerhöhung (rd. 350 Mio. Euro) etwas Spielraum verschafft. Wettbewerber Enercon musste dagegen den staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds anzapfen (500 Mio. Euro-Nachrangdarlehen).

Dass der Platz zwischen steigenden Material-, Personal- und Energiekosten einerseits und starkem Preiswettbewerb andererseits kein komfortabler ist, ändert sich damit freilich nicht. Unsicherheiten bei der Kostenentwicklung sind derzeit wohl die größte Bremse für die Branche. Für die letzten Ausschreibungen für Windkraftanlagen zum September und Oktober gingen lt. Bundesnetzagentur lediglich für rd. 60% der geplanten Kapazitäten Gebote ein. Bei Biomasse-Anlagen waren es sogar nur rd. 33%. Die Präsidentin des Renewable-Verbands BEE, Simone Peter, nahm das zum Anlass für die Frage, wo „der Wumms“ für die Erneuerbaren bleibe.

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