Streamingdienste – Hoffen auf die Werbepause
Konsumenten offen für Billigangebote _ Fast wie Fernsehen fühlt sich Streaming bald wohl an, wenn sich der Trend zu werbefinanzierten Angeboten fortsetzt. Und danach sieht es derzeit aus: Nach Amazons Gratis-Kanal Freevee, Bertelsmanns RTL+ und Joyn, seit Ende des Joint Ventures mit Warner Bros. Discovery im September 100%-Tochter von ProSiebenSat.1, will auch das Schwergewicht Netflix im November Werbepausen einführen.
Für die Branche, die sich mit dem Ende der Lockdowns an ein ganz neues Phänomen – schrumpfende Abonnentenzahlen – gewöhnen musste und unter immer stärkeren Preisdruck kommt, verspricht dieser Strategieschwenk einiges Potenzial. Deloitte beziffert den Nutzeranteil, der sich für günstigere oder kostenlose Angebote mit Werbung interessiert, in einer aktuellen Repräsentativumfrage mit über 30%, in den Altersgruppen bis Mitte 30 noch wesentlich mehr. Werbefreies Streaming zum vollen Preis würden dagegen nur noch 22% der Teilnehmer wählen.
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