BayernLB – Zoller soll Chef bleiben
Nachdem es mit der Vertragsverlängerung für BayernLB-Vormann Johannes-Jörg Riegler wenig überraschend (s. PLATOW v. 22.10.) nichts geworden ist, hat Rieglers bisheriger Stellvertreter Edgar Zoller erst einmal interimistisch die Führung der Landesbank übernommen. In den nächsten Tagen werden sich nach unseren Informationen die zuständigen Gremien mit der Suche nach einem neuen Vorstandschef befassen und die Ausschau nach externen Kandidaten starten. Das ist der Corporate Governance geschuldet und bei einem Haus wie der BayernLB, die lange unter einer nicht immer glücklichen politischen Einflussnahme gelitten hat, auch fraglos richtig.
Doch obwohl die Chancen gut stehen, dass die Suche nach einem neuen Chef angesichts der Genesung der Bank heute mehr Kandidaten anlocken würde als noch vor fünf Jahren, hat Zoller nach unseren Informationen die besten Chancen, den Vorsitz auch dauerhaft zu übernehmen. Seit 2011 ist er stellvertretender Vorstandschef und damit grundsätzlich geeignet, das Haus zu führen. Die mit 25% an der BayernLB beteiligten bayerischen Sparkassen könnten sich diese Lösung, wie wir hören, auch sehr gut vorstellen. Der Freistaat (75%) dürfte ebenfalls wenig dagegen haben. Dass Zoller (Jahrgang 1957) bereits über 60 ist, muss dabei kein Hinderungsgrund sein. Im Gegenteil, so kann mit ausreichend Vorlauf in wenigen Jahren ein neuer Chef bestellt werden. Das von Zoller betreute Geschäftsfeld Immobilien & Sparkassen/Verbund gehört dank der Immobilien zudem zu den starken Säulen der Bank neben der alles dominierenden Tochter DKB.
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