Apple – Cook straft Kritiker Lügen
Totgesagte leben bekanntlich länger. Noch vor wenigen Wochen beschworen viele das Ende des Apple-Hypes herauf, als die neue iPhone-Generation 8 und 8 Plus zum Verkaufsstart erstmals keine Schlangen vor den Ladentüren verursachte (s. PLATOW v. 25.9.). Zu wenig Raffinesse, hieß es. Zum Heilsbringer wurde daraufhin das von Apple-Chef Tim Cook verheißungsvoll angepriesene iPhone X erkoren, das alles Bisherige in den Schatten stellen werde. Am Freitag ging das Jubiläumspräsent endlich über die Ladentheke, frenetisch gefeiert von Fans rund um den Globus. Apple kann es also doch noch: Begeistern.
Genugtuung für Cook, der sich weiter im Schatten seines großen Vorgängers Steve Jobs bewegt. Dabei steht der Manager dem Apple-Visionär geschäftlich in nichts nach, wie die Top-Zahlen des Q4 belegen, die der US-Konzern am 2.11. nachbörslich vorstellte. Unterm Strich kassierte Apple einen Umsatz von 52,6 Mrd. US-Dollar (+12%) und erzielte damit einen Rekordgewinn von 10,7 Mrd. Dollar (+19%) in einem Schlussquartal. Die als Flop verschrienen neuen iPhones entpuppten sich dabei als am besten laufende Geräte. Was Cook dem Apple-Gründer an technischem Einfallsreichtum nachstehen mag, macht er mit Geschäftssinn wett. Denn sein Coup, gleich drei Handys in einem Herbst auf den Markt zu bringen, zahlt sich aus. Knapp 46,7 Mio. Smartphones (+2,5%) wechselten im Q4 den Besitzer. Die Nachfrage nach der 8er Reihe übertraf alle Erwartungen und auch das Wunder-X-Phone könne sich vor Vorbestellungen kaum retten, so der Apple-Vormann. Zudem konnte auch das iPad seine Durststrecke beenden. Die Verkäufe stiegen hier um 11,4% auf 10,3 Mio. Stück.
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