Metalle & Bergbau

Vossloh – Strukturelle Treiber intakt

Überraschend schwach ist Vossloh ins Jahr 2025 gestartet. An der Börse ging es für den Schienenspezialisten zwischenzeitlich kräftig abwärts. Warum das aus unserer Sicht am Langfristtrend aber nichts ändert.

Dominik Görg,
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Vossloh AG Logo © Timon - stock.adobe.com

Schienenspezialist Vossloh hat am Donnerstag (24.4.) mit mauen Zahlen zum ersten Quartal enttäuscht. Der Umsatz sank um fast 7% auf 251,1 Mio. Euro gegenüber Vorjahr (Konsens: +6% auf 286 Mio. Euro), das EBIT fiel um fast 60% auf 7,4 Mio. Euro. Der Konsens hatte mit lediglich -10% gerechnet. Auch der Auftragseingang lag mit 339,2 Mio. unter dem Vorjahreswert von 350,1 Mio. Euro. Die SDAX-Aktie (62,80 Euro; DE0007667107) verlor zeitweise um bis zu 6%.

Trotz des schwachen Starts bleiben die langfristigen Perspektiven intakt: Vossloh dürfte ab 2026 vom Fiskalpaket der neuen Bundesregierung profitieren. Von US-Zöllen ist Vossloh nicht betroffen. Hauptursache für den Rückgang im ersten Quartal waren geringere Auslieferungen in China. Diese projektbedingten Schwankungen sollen jedoch ab dem zweiten Quartal wieder aufgeholt werden. Die auf einen Rekordwert von 1,35 gestiegene Book-to-Bill-Ratio unterstreicht die hohe Auslastung.

Für 2025 avisiert das Management ohne Sateba einen Umsatzanstieg von durchschnittlich 6% auf 1,25 bis 1,325 Mrd. Euro und beim EBIT um 9% auf 110 bis 120 Mio. Euro (Marge: 8,5 bis 9,5%). Die Konsolidierung von Sateba wird auf Nachfrage statt Anfang Mai „in den kommenden Monaten“ stattfinden, sodass mit einer leichten „Konkretisierung“ der Guidance inkl. Akquisition zu rechnen ist. Diese sah bislang einen Anstieg beim Umsatz und EBIT um im Schnitt 26% bzw. 40% vor. Zumindest kurzfristig halten wir weitere Kursrücksetzer für möglich.

Unsere Kauforder bei 52,80 und 50,50 Euro verlängern wir daher bis Ende Mai. Stopp: 36,50 Euro.

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