RWE – Der Stopp muss hoch
Bei RWE waren wir Ende März eingestiegen (vgl. PB v. 30.3.).
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
Bei RWE waren wir Ende März eingestiegen (vgl. PB v. 30.3.).
Bei Deutschlands Versorgern kehrt keine Ruhe ein. 2019 war das Jahr der großen Reorganisation der Branche in Deutschland, in dessen Gefolge Innogy unter den beiden großen Playern am Markt aufgeteilt wurde. Und 2020 beginnt mit der Corona-Pandemie, die im schlimmsten Fall für einen Einbruch der industriellen Nachfrage sorgt, weil die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht. Wir stellen die „großen Drei“ in Deutschland auf den Prüfstand und müssen dabei frühere Einschätzungen zum Teil korrigieren.
Mit den Erlösen aus den o.a. Verkäufen sowie dem vorhandenen Rest-Kapital konnten wir die Zahl unserer Depotwerte heute Morgen wieder auf zehn aufstocken. Schließlich war und ist bis zu dem seit dem Jahreswechsel geltenden maximalen Zielgewicht von ca. 70% bei der Aktien-Momentum-Strategie noch etwas Platz.
Der Energieversorger RWE legt 2020 mit Block D des Braunkohlekraftwerks Niederaußen den ersten geforderten 300-Megawatt-Block still. Der Kohleausstieg wird sich damit in diesem Jahr erstmals auch negativ in der Konzernbilanz niederschlagen.
Börsianer lieben Gewissheiten und hassen Fragezeichen. Das ist auch der Grund, warum die Uniper-Aktie (29,14 Euro; DE000UNSE018) zuletzt nicht so recht vom Fleck kam. Unklar ist zum Beispiel, ob der neue Mehrheitsaktionär Fortum seinen angestrebten 70,5%-Anteil bekommt (vgl. PB v. 18.10.19). Die drohenden Sanktionen von US-Präsident Donald Trump wegen der Beteiligung an der Gaspipeline Nordstream 2 und die Auswirkungen des deutschen Kohleausstiegs auf das Geschäft des MDAX-Unternehmens belasten ebenfalls.
Mit einem beachtlichen Wochenplus von 1,8% ist unserem Dachwikifolio in diesen Tagen der Sprung auf ein neues Jahreshoch gelungen. Schlusskurse jenseits der Marke von 120 Euro hatten wir bei unserem Dachwikifolio davor das letzte Mal im September 2018 notieren können. Die Performance seit dem Start bzw. der Emission des Indexzertifikats liegt jetzt bei 21,3% bzw. 26,8%. Bis zum Allzeithoch bei 124,73 Euro benötigen wir nur noch einen Kursanstieg von 2,8%.
Wie schon in der Vorwoche haben wir auch diesmal wieder drei Wechsel bei unserer Aktien-Momentum-Strategie vorgenommen. Ausschlaggebend dafür war unser Relative Stärke-Ranking, das auf Basis der Schlusskursdaten von gestern Abend ermittelt wurde.
Unser Musterdepot hat im Vergleich zur Vorwoche Federn lassen müssen. Unter dem Strich ging es um 3,9% nach unten. Das Kursplus seit Jahresbeginn ist damit auf 7,9% geschmolzen. Die Korrektur an den Aktienmärkten hat also Wirkung gezeigt.
Nachdem Brüssel den Weg für die Neuordnung der deutschen Energielandschaft freigemacht hat, drückt E.ON bei der Integration von Innogy aufs Gaspedal. Nach der Übertragung eines 76,8%-Pakets am Mittwoch (17.9.) gehören rund 90% der ehemaligen RWE-Tochter den Essenern.
Brüssel hat E.ON (8,94 Euro; DE000ENAG999) und RWE (26,25 Euro; DE0007037129) grünes Licht für die Zerschlagung von Innogy gegeben.
Als wir vor gut neun Monaten das wikifolio German Top Momentum in unser Dachwikifolio aufgenommen haben, fielen die Antworten von Maik Schwäbe auf unseren Fragenbogen schon sehr ausführlich aus.
Heute Morgen war die Redaktion von PLATOW Derivate bereits sehr früh am Morgen gefordert. Neben den Umschichtungen in den beiden „DAX-wikifolios“ (siehe Seite 4) galt es auch im PLATOW Derivate-Depot gleich bei zwei Strategie-Bausteinen Veränderungen vorzunehmen. Wir hatten das ja bereits gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (eine Anmeldung dazu ist weiterhin jederzeit kostenlos möglich über eine formlose E-Mail an derivate@platow.de) angekündigt.
Auch wenn sich am Dienstag (27.8.) mit Barclays die erste optimistische Stimme erhob, bleiben wir bei E.On noch skeptisch. Zum einen signalisieren die Hj.-Zahlen noch keine Trendwende.
Viele Börsianer bewerten Aktien v. a. anhand des Kurs/Gewinn-Verhältnisses (KGV). Aber wann ist ein KGV günstig: Bei 5, 10 oder 20? Zudem ist es nicht das Maß aller Dinge: Denn je nach Gewinnwachstum kann sich die Attraktivität rasch ändern.
RWE glänzte mit starken Q2-Zahlen und rechtfertigte unsere Einschätzung als Sektorfavorit (vgl. PB v. 20.5.). Wegen des exzellent laufenden Energiehandels stieg das bereinigte EBITDA im Q2 um ein Fünftel auf 1,37 Mrd. Euro, der Nettogewinn sogar um ein Drittel auf 914 Mio. Euro. Die Ende Juli angehobene 2019er-Prognose (ber. EBITDA bei 1,4 Mrd. bis 1,7 Mrd. Euro) bestätigte Konzernchef Rolf Martin Schmitz.
Während die Neuaufteilung der deutschen Energielandschaft so langsam klare Konturen gewinnt, bestätigen die jetzt vorgelegten Quartalszahlen der drei großen Player (die vor der Zerschlagung stehende RWE-Tochter Innogy lassen wir außen vor) unsere bisherige Einschätzung. Die zwar teure RWE bleibt unser Branchenfavorit, während bei E.On operative Probleme auftreten, die vor der endgültigen Neuaufteilung noch beseitigt werden müssen. Bei Uniper wiederum wird die kommende Hauptversammlung vermutlich neue Weichenstellungen bringen (s. a. PLATOW Brief v. 17.5.)
Der nordische Versorger Fortum ist durch die Uniper-Übernahme inzwischen vielen deutschen Anlegern ein Begriff. Den Bekanntheitsgrad steigern soll der frühere Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, der seit der Hauptversammlung der Finnen in dieser Woche ebenso Aufsichtsratsmitglied ist wie der seit einem Jahr amtierende ehemalige E.ON-Vorstand Klaus-Dieter Maubach. Zudem haben die Finnen inzwischen beste Chancen, zusammen mit dem von Paul Singer geführten Hedgefonds Elliott den heftigen Abwehrkampf bei Uniper zu überwinden (vgl. PLATOW Brief v. 4.2.). Elliott hat jedenfalls vor wenigen Tagen den Antrag gestellt, Fortum mit einem Beherrschungsvertrag über die Düsseldorfer auszustatten.
Die Aktie von RWE (23,82 Euro; DE0007037129) ist seit geraumer Zeit unser Favorit unter den Versorgern (vgl. zuletzt PB v. 18.3.).
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bringt sein gesamtes politisches Gewicht ein und fordert nach dem Brüsseler Verbot der Fusion der Bahnsparten von Siemens und Alstom mehr globale Kraftpakete unter Europas Unternehmen. Unterstützt wird er bei dem Vorstoß von seiner Chefin: Bundeskanzlerin Angela Merkel will das Thema ab Donnerstag (21.3.) auf dem EU-Gipfel in Brüssel beraten lassen.
Deutschlands Versorger müssen mit schwierigen Rahmenbedingungen fertigwerden. Der politisch gewollte Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft bringt hierzulande hohe Belastungen mit sich und hat dafür gesorgt, dass die einstigen Energieriesen im internationalen Vergleich abgehängt wurden (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). Dennoch kann ein Versorger die Stabilität des eigenen Aktiendepots erhöhen. Blind zugreifen sollten Anleger aber nicht.
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