Monatsbericht PLATOW-Fonds

Wer im April weiß, was er will

Mit „April, April, der weiß nicht, was er will“ leiteten wir vor Jahresfrist unseren April-Monatsbericht ein. Diesen Anfangssatz könnten wir direkt „recyceln“, verlief doch auch der April 2025 ausgesprochen wechselhaft. Einem steilen Absturz zu Monatsbeginn folgte schnell eine fulminante Erholung, die manchen Aktienindizes sogar einige der besten Tagesrenditen aller Zeiten bescherte. Die Unruhe ließ sich überdies am Volatilitätsindex VDAX-New ablesen, der Höhen wie zuletzt im Frühjahr 2022 erreichte.

Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory*,
Würfel, auf denen "PLATOW FONDS" zu lesen ist
Würfel, auf denen "PLATOW FONDS" zu lesen ist © dog; PLATOW

Vielleicht sollten wir die bekannte Bauernweisheit für den April 2025 aber auch besser abwandeln in „Trump, Trump, der weiß nicht, was er will“. Denn für den Großteil der enormen Kursschwankungen dürfte der US-Präsident verantwortlich gewesen sein. Das Tempo, mit dem er Zölle ankündigte, erhöhte und wieder aufhob, dürfte viele Marktteilnehmer mittlerweile überfordern. Auch das Trommelfeuer, das er auf Fed-Präsident Jerome Powell richtete, irritierte Aktionäre. Erst forderte er vehement Zinssenkungen, dann Powells Entlassung, um zurückzurudern und schließlich sogar zu behaupten, er habe die Entlassung Powells nie gefordert.

Verlässlichkeit und Berechenbarkeit sieht anders aus. Entsprechend schwer hatten es Anleger, die sich in ihren Dispositionen zu sehr vom Unruheherd Trump beeinflussen ließen. Dazu gehören wir bei pfp Advisory nicht. Gleichwohl hinterließ das Hin und Her auch im Kursverlauf des DWS Concept Platow Spuren. Nach einem herben Einbruch zu Monatsbeginn stand zu Ultimo ein solides Plus, das die Monatsrendite von DAX und TecDAX übertraf und sich hinter MDAX und SDAX einreihte. Seit Jahresbeginn und auch seit Auflage des Fonds vor ziemlich genau 19 Jahren liegt der DWS Concept Platow unverändert vor all diesen Auswahlindizes.

Die Renditebringer waren diesmal breit gestreut: Viele der Top-Monatsgewinner waren eher kleine (MBB, Mensch und Maschine) oder mittelgroße Positionen (2G Energy, Alzchem, Cancom, Heidelberg Materials). Von den zehn Kernpositionen, die aktuell fast die Hälfte des Portfolios ausmachen, legte zwar „nur“ Commerzbank prozentual zweistellig zu, allerdings gewannen auch die anderen neun ausnahmslos an Wert. Diese „weiße Weste“ war ebenso mitverantwortlich für das gute Monatsergebnis wie der Umstand, dass nur eine Position (Dürr) prozentual zweistellig verlor, und diese sehr klein war.

Vier Aktien aus dem Fonds erreichten selbst in diesem unruhigen Monat Allzeithochs (Alzchem, Freenet, MBB und Talanx), die Allianz immerhin den höchsten Stand seit 24 Jahren und Vossloh ein Zehnjahreshoch. Bei MBB nutzte ein Unternehmensinsider die Gunst der Stunde für Directors‘ Dealings – es blieb der einzige Insiderverkauf eines Werts aus dem Fondsportfolio.

Ansonsten beobachteten wir nur Käufe, konkret bei Cewe, Fuchs, Heidelberg Materials, Kontron, Krones, Münchener Rück und Siemens. Um die Bauernweisheit ein letztes Mal zu bemühen: „Die Insider, die Insider, die wissen genau, was sie wollen.“ Und diese Unerschütterlichkeit, sich von Tagesaktuellem nicht über Gebühr beeindrucken zu lassen und stattdessen tendenziell langfristig zu investieren, passt doch perfekt zum DWS Concept Platow – nicht nur im ansonsten so unruhigen April 2025.

 

*Disclaimer

Die pfp Advisory GmbH berät die DWS Investment GmbH bei der Verwaltung des Aktienfonds DWS Concept Platow. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Christoph Frank und Roger Peeters verfassen einmal im Monat einen Fondsbericht, der per Newsletter versendet und auch in der PLATOW Börse veröffentlicht wird. pfp Advisory und die PLATOW Verlag GmbH sind voneinander unabhängige Unternehmen mit unterschiedlichen Firmensitzen, haben aber mit der PLATOW Medien GmbH einen gemeinsamen (Mit-)Gesellschafter.

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