MuM – Geölte Gewinn-Maschine
Im Jahr des 40-jährigen Firmenjubiläums sind die Bausoftware-Spezialisten von Mensch und Maschine nach sechs Monaten auf Rekordkurs. Bei einem Umsatzplus von 0,9% wurde der bei den Oberbayern als Top-Line dienende Rohertrag um 6,2% erhöht. Beim EBIT (+6,3%) und dem Gewinn je Aktie (+9,3%) gelangen zum wiederholten Male überdurchschnittliche Zuwächse.

Für die konkretisierte Jahresprognose benötigt der Konzern dennoch einen Wachstumsschub im zweiten Halbjahr. Adi Drotleff hat da auch wegen des Basiseffekts keinerlei Bedenken. Im Earnings-Call erklärte der Gründer und Chairman, dass sich positive Effekte bereits im Juni gezeigt haben. Die Ziele für den 2024er-Rohertrag wurden am oberen Ende zwar nach unten genommen (8 bis 10% statt 8 bis 12% Wachstum), für das Erreichen der Gewinnprognose (EPS-Anstieg um 10 bis 20%) reicht das laut Drotleff aber aus: „Die Mitte der Range ist wahrscheinlich, gegebenenfalls auch etwas mehr“.
Der Gewinn von ca. 2,00 Euro je Aktie soll 2025 um weitere 12 bis 25% gesteigert werden. Hier wurde zudem die Zielspanne beim Rohertrag am unteren Ende nach oben genommen (10 bis 12% statt 8 bis 12% Wachstum). Bei der EBIT-Marge will Drotleff dann „an der 25%-Marke kratzen“. Die deutliche Ausweitung (2023: 14,5%) hängt vor allem mit der im September anstehenden Umstellung bei Autodesk (vgl. PB v. 9.2.) zusammen. Auf vergleichbarer Basis hätte die Marge 2023 bei ca. 22% gelegen, sodass der Konzern selbst mit der neuen Berechnungsmethode profitabler arbeitet. tk
Weil ein Ende des positiven Trends nicht in Sicht ist, bleibt die mit einem 2025er-KGV von 24 attraktiv bewertete Aktie (55,30 Euro; DE0006580806) von Mensch und Maschine ein Kauf. Stopp: 36,90 Euro.