Gerresheimer nach starken Zahlen im Depot
Vier Wochen lang war die Zusammensetzung unseres Derivate-Depots bei der Aktien-Momentum-Strategie konstant geblieben. Gestern dann kam das erste Signal zur Veränderung.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
Vier Wochen lang war die Zusammensetzung unseres Derivate-Depots bei der Aktien-Momentum-Strategie konstant geblieben. Gestern dann kam das erste Signal zur Veränderung.
Wie gestern Abend im Vorab-Service avisiert, nehmen wir heute Morgen wieder eine Veränderung in unserem Musterdepot vor. Konkret geht es dabei diesmal um die Aktien-Momentum-Strategie, wo ein Wechsel ansteht.
Auch in dieser Woche gab es bei unserer Aktien-Momentum-Strategie keine Veränderungen in der Zusammensetzung. Alle zehn im Depot abgebildeten Werte konnten sich bei unserem Relative Stärke-Ranking innerhalb der Top-20 etablieren. Ganz vorne in der Rangliste haben Teamviewer und Zalando die Plätze getauscht. Erster Kandidat für eine Neuaufnahme wäre Stand jetzt die Aktie von Gerresheimer auf dem fünften Platz dieses Rankings.
Es sind Sätze wie diese, die Börsianern wie Öl heruntergehen: „Unsere Produkte sind gefragt wie nie. Die Produktion läuft auf vollen Touren. Unser Wachstumskurs startet erst.“ Alle drei Aussagen stammen aus einem Interview mit Dietmar Siemssen, der seit November 2018 an der Spitze des Verpackungsspezialisten Gerresheimer steht.
Es bleibt dabei: Das Post-Corona-Hoch bei 12 913 Punkten kann der DAX derzeit nicht übertreffen. Zu Wochenbeginn brachen die Bullen einen neuerlichen Anlauf gut 70 Punkte darunter ab. Anlass zu Sorge liefert dieses Scheitern nicht. Denn der Leitindex hat ein solides Fundament ausgebildet.
Wirecard ist und war niemals im Portfolio des DWS Concept Platow Fonds. Diese Antwort mussten wir Anlegern und Interessenten in den vergangenen Wochen häufig geben. Langjährige Investoren kennen sie natürlich, haben wir doch aus unserer Skepsis gegenüber Wirecard nie einen Hehl gemacht. Keine andere Aktie, die wir niemals im Portfolio hatten, war seit der Auflage des Fonds (damals noch unter dem Namen DB Platinum III Platow) vor 14 Jahren so häufig Diskussionsgegenstand in unseren Investorengesprächen wie diese.
„Dieses Mal ist alles anders.“ Diese fünf Worte gelten als die teuersten an der Börse. Denn häufig dienen sie nur als Rechtfertigung für überzogene Bewertungen und abgehobene Aktienkurse. Bezüglich der aktuellen Dividendensaison treffen sie aber ausnahmsweise einmal wirklich zu. Denn „normalerweise“ wäre der Mai der Monat, in dem besonders viele Unternehmen ihre alljährlichen Hauptversammlungen (HV) abhalten und Dividenden auskehren.
V, U, W oder L? Das ist derzeit wohl die Frage aller Fragen. Welchem Buchstaben wird die Erholung der Wirtschaft und der Aktienkurse nach dem „Corona-Crash“ ähneln? Einem V, also einem schnellen Anstieg nach dem Sturz? Oder seinem weniger hübschen Bruder, mit ausgedehnterer Talsohle, dem U? Oder gar dem noch etwas hässlicheren W, das einen zweiten Absturz bringt? Oder sogar dem gefürchteten L, also einer bestenfalls schwachen Erholung auf niedrigem Niveau?
Als Schlüssellieferant der Healthcare-Branche möchten wir Gerresheimer aktuell in Deutschland nicht missen. Der Zulieferer trägt mit Primärverpackungen und vorfüllbaren Spritzen maßgeblich zur Medikamentenversorgung der Bevölkerung bei.
Auf Regen folgt Sonnenschein, lautet ein deutsches Sprichwort. Für den Monat Februar sollte es wohl eher heißen: Auf Sonnenschein folgt Regen. Zumindest am Aktienmarkt. Noch bis zur Monatsmitte strahlte die Sonne vom Himmel, liefen Indizes und mehr noch der DWS Concept Platow Fonds in ihren seit Herbst etablierten Aufwärtstrendkanälen.
Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hatte zum Ende des Gj. 2018/19 (per 30.11.) schwer an der Auflösung eines Vertrags zur Entwicklung einer Mikropumpe für die Diabetes-Behandlung im November durch Sanofi zu knabbern.
Im Oktober wurden wir in Gesprächen mit Investoren oft gefragt, welche Zukunft wir für die deutsche Wirtschaft erwarten. Oder, halb im Scherz, wo der DAX am Jahresende steht. Unsere Antwort, nicht minder scherzhaft: Die Kristallkugel hat auch pfp Advisory nicht. Die Frage nach der DAX-Punktezahl an Silvester können wir ebenso wenig beantworten wie jeder andere Börsianer.
Grundsolide sind die Q3-Zahlen von Gerresheimer ausgefallen. Und das ist in den derzeit unruhigen Zeiten ja schon etwas. Der Umsatz des Verpackungsspezialisten stieg um 1,4% auf 358,6 Mio. Euro, während das um alle Sondereffekte bereinig-te EBITDA um 2,7% auf 71,1 Mio. Euro kletterte.
Neue Mannschaft, starke Zahlen. Der Verpackungsspezialist Gerresheimer profitiert vom Erfolg seiner Spritzen und Glasbehälter in der Medizintechnik.
Mit den jetzt vorgelegten Q1-Zahlen hat der neue Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen bewiesen, dass die unter seinem Vorgänger Rainer Beaujean ausgebrochene Schwächephase des Pharma-Verpackungsspezialisten vorüber ist. Der Umsatz kletterte in den drei Monaten per 28.2. um 6% auf 308,5 Mio. Euro. Das EBITDA verdreifachte sich fast von 53 Mio. auf 146 Mio. Euro, wozu allerdings ein Sonderertrag aus der variablen Kaufpreiskomponente des im Juli erworbenen Schweizer Technologieunternehmens Sensile Medical (92 Mio. Euro) den entscheidenden Beitrag leistete.
Einen guten Einstand feierte der neue Gerresheimer-CEO Dietmar Siemssen. Im Gj. 2017/18 (per 30.11.) steigerte der Verpackungsspezialist den Umsatz währungsbereinigt um 4,3% auf 1,4 Mrd. Euro.
Spätestens zum 1.7.19 wird Bernd Metzner das Amt des Finanzvorstands bei Gerresheimer antreten. Genügend Erfahrung auf dem Gebiet bringt er von seinen vorherigen Positionen beim Werbevermarkter Ströer und bei Bayer in jedem Fall mit. Der Düsseldorfer Produzent von Glas und Kunststoff für die Pharmaindustrie dürfte so auch auf Führungsebene endlich wieder Ruhe finden. Und operativ erkennen wir ebenfalls positive Anzeichen: Im Q3 kletterten die Umsätze währungsbereinigt immerhin um 8,8% auf 364,4 Mio. Euro. Im bereinigten EBITDA von 79,5 Mio. (+1,7%) ist zumindest schon eine Ergebnisstabilisierung erkennbar.
Zukäufe dominieren die heutige Ausgabe. Bechtle tätigt die größte Akquisition seiner Unternehmensgeschichte, Fuchs Petrolub stärkt seine Präsenz in Südamerika (s. Berichte rechts auf dieser Seite) und Gerresheimer rückt mit einer passgenauen Übernahme stärker an die Pharmabranche heran (s. S. 3). Diese Häufung ist kein Zufall: Weltweit gehen Unternehmen auf Einkaufstour. Frisch vorgelegte Zahlen des Finanzdienstleisters Dealogic zeigen, dass im 1. Hj. 2018 mit 17 611 Deals im Volumen von 2,49 Billionen US-Dollar so viele Übernahmen getätigt wurden wie seit dem 1. Hj. 2007 nicht mehr. In den USA dominiert dabei das Telekom- und Filmgeschäft, in Asien das Segment Software und in Europa der Bereich Pharmazie. Auch Deutschland springt zunehmend auf den Zug auf, wie diese PLATOW Börse zeigt.
Schneller als von uns gedacht präsentiert Gerresheimer nach einem schwachen Geschäftsverlauf neue Wachstumsimpulse. Das Q2 brachte noch ein Umsatzminus von 2,0% auf 332,6 Mio. Euro, wobei das bereinigte EBITDA auf 71,1 Mio. Euro (-6,1%) und der Gewinn je Aktie auf 0,83 Euro (-14,4%) absackten. Nicht neu ist, dass die Düsseldorfer ein starkes zweiten Halbjahr erwarten, um im Gj. noch ein EBITDA von 305 Mio. bis 315 Mio. (Vj. 307 Mio.) Euro erzielen zu können.
In dieser Woche geht die Berichtssaison der Unternehmen los. In den USA machen die Banken mit den Zahlen für April bis Juni den Anfang. Aber auch in Deutschland legen z. B. Gerresheimer und Südzucker frische Quartalsbilanzen vor. Anleger bekommen damit erste Antworten auf eine zuletzt immer sorgenvoller gestellte Frage: Leiden Deutschlands Exportweltmeister bereits unter der Drohung möglicher Handelsbeschränkungen?
Vorab gesendete Signale verhießen bislang nichts Gutes. Einige Unternehmen wie z. B. Carl Zeiss Meditec (siehe Bericht rechts) haben ihre Erwartungen nach oben geschraubt; für Schlagzeilen sorgten aber eher die Gewinnwarnungen von Deutsche Post, Daimler, Osram Licht, Hapag Lloyd und Fielmann. Doch es gibt gute Gründe, diese Fälle als Ausreißer anzusehen, nicht als Vorboten eines allgemeinen Schreckensszenarios. Denn es ist noch gar nicht sicher, ob Donald Trump tatsächlich einen weltweiten Handelskrieg auslösen wird: Die US-Notenbank Fed, wichtige Wirtschaftsberater und die betroffenen Unternehmen arbeiten im Hintergrund intensiv daran, dem mächtigen Mann im Weißen Haus die negativen Folgen eines solchen Handelskrieges zu verdeutlichen (s. a. PLATOW Brief). Zweitens sind die Rahmenbedingungen für Deutschlands Exporteure angesichts eines (ggü. Q1) schwächeren Euro und voller Auftragsbücher weiter günstig.
Nach unserer Berechnung sind die Gewinne der deutschen DAX-Unternehmen im Q2 wie schon im Q1 auf Jahressicht um durchschnittlich 9% gestiegen; vor Monatsfrist war für das Q2 allerding noch ein Plus von fast 11% zu erwarten (s. PB v. 22.6.). Dennoch haben sich die Konzerne zum Halbjahr ein kleines Polster geschaffen, um auch bei einem schwächeren 2. Halbjahr die von uns erwartete Steigerung von 8% für 2018 noch hinzubekommen. Es gibt also keinen Anlass, Panik zu verbreiten!
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