Fuchs Aktie (DE000A3E5D64)

Im Oktober geriet die Kletterpartie am deutschen Aktienmarkt erstmals ins Stocken. Schon während der letzten Septembertage war der Deutsche Aktienindex mehr oder weniger auf der Stelle getreten, ohne allerdings seinen im Juni begonnenen Aufwärtstrend zu brechen – bis zur Monatsmitte. Seither können selbst Optimisten nicht mehr leugnen, dass die Aktienmärkte im Konsolidierungsmodus sind.

Die Vorzugsaktie von Fuchs Petrolub hat schon wieder ein neues Hoch erreicht und zeigt damit klare relative Stärke.

Die Entwicklung der Vorzugsaktie des Schmierstoffspezialisten Fuchs Petrolub seit Jahresanfang ist schon beeindruckend. Schließlich legte das Papier stolze 45% zu und ließ seinen Referenzindex MDAX dabei deutlich hinter sich. Ob Finanzvorstand Alexander Selent diese Euphorie etwas bremsen wollte, als er am vergangenen Wochenende in einem Interview erklärte, dass auch bei den Mannheimern die Bäume nicht in den Himmel wachsen?

Traditionell ist der IWF als großer Mahner in Moskau verschrien. Neben der Klage über zu viel Korruption wird immer wieder die hohe Abhängigkeit von den Ölexporten kritisiert. Russland ist zusammen mit Saudi-Arabien der größte Verkäufer. Doch dieses Jahr stört das an der Moskwa niemanden wirklich, denn das hohe Niveau lässt die Staatskassen klingeln.

Es ist vollbracht: Nach fünf Jahren Planung und Bau haben die ersten Mitarbeiter von Fuchs Petrolub das neue F&E-Zentrum bezogen. 25 Mio. Euro flossen am Standort Mannheim in das Projekt, das dem Schmierstoffkonzern seine Marktposition als Lieferant für Nischenanwendungen sichern soll.

Keine Frage: Die Halbjahreszahlen, die Fuchs Petrolub am Donnerstag vorlegte, bestätigen einmal mehr die gute Lage des MDAX-Konzerns. Plus 11,2% beim Umsatz und beim Nachsteuergewinn zeigen, dass die Schmierstoff-Branche weiterhin auskömmliche Nischen bietet.

Die Aktie von Fuchs Petrolub hat im laufenden Monat ihre längst überfällige Kurskorrektur vollzogen. Dem Rückschlag ging eine fulminante Outperformance voraus: Während der MDAX seit Mitte Februar weitgehend seitwärts marschiert war, kletterte die Vorzugsaktie des Schmierstoffkonzerns im gleichen Zeitraum um bis zu 23%.

Unser Alpha-Turbo-Depot hat nach einem sehr schwachen Start ins neue Börsenjahr in den vergangenen Monaten deutlich aufgeholt. Schlug Anfang Februar noch ein Minus von 11% bei der Depotperformance zu Buche, ist nun sogar die Pluszone in Reichweite. Mit der Rendite der vergangenen drei Monate sind wir daher sehr zufrieden, zumal der DAX in diesem Zeitraum nicht vom Fleck kam. Leider waren die ersten Wochen des Börsenjahres im Alpha-Turbo-Depot aber ein mittleres Desaster, so dass die Rendite seit Jahresbeginn insgesamt unbefriedigend bleibt.

Die Vorteile von Alpha-Strategien zeigen sich gerade in diesen Tagen eindrucksvoll. Obwohl der MDAX von seinem Jahreshoch trotz der jüngsten Erholung einige Prozentpunkte verloren hat, gewann der Alpha Long Turbo auf das Duell gegen den DAX deutlich an Wert. Grund dafür waren die deutlich höher ausgefallenen Verluste beim Leitindex und die damit einhergehende Outperformace des Midcap-Barometers.

Während der DAX bei gut 6 600 Punkten seine Talfahrt vorerst stoppen konnte, legte der Alpha Long Turbo auf Aixtron am Donnerstag ein vorläufiges Comeback hin. Der Alpha Long Turbo auf die Deutsche Telekom musste dagegen Federn lassen. Offenbar warten die Anleger beim Basiswert den Ausgang der Vergabe der Bundesligarechte ab, über die am Dienstag entschieden werden soll.

Mit dem Alpha Long Turbo auf die Deutsche Post hat sich mittlerweile die zweite Position unseres Musterdepots verdoppelt. Der im vergangenen September eröffnete Trade beschert uns damit aktuell einen Depotbeitrag von 3,1%. Um weitere Gewinne zu sichern, haben wir den Stoppkurs nochmals nachgezogen. Die neue Absicherung liegt knapp unter dem jüngsten Zwischentief im Ratio-Chart und garantiert uns einen rechnerischen Gewinn von 1,9% des Tradingkapitals.

„Wann kann OHB wieder an historische Margen anknüpfen?“ Diese Frage sei ihm nicht ganz unbekannt, gab CEO Marco Fuchs in der vergangenen Woche während einer Analystenkonferenz in Frankfurt zu verstehen. Gemeint sind die Jahre 2005 bis 2007. Zu jener Zeit lag die EBIT-Marge im Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsätze u. a. plus Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen) des Luft- und Raumfahrtkonzerns zwischen 7,8% und 12%. Damals baute OHB die Bundeswehr-Satelliten für das SAR-Lupe-Programm – bis zum Galileo-Zuschlag „das“ Aushängeschild des Unternehmens, erläuterte Fuchs. Wegen der Lerneffekte bei der Galileo-Produktion winkt in den kommenden Jahren (bei höherer Umsatzbasis) also durchaus wieder einstige Profitabilität.

Ein großes Anliegen unserer Leser war und ist, dass wir unsere Depotwerte auch im Segment der Alpha-Turbos noch regelmäßiger begleiten. Dem tragen wir Rechnung, indem wir Ihnen in der heutigen Ausgabe ein kurzes Update zu allen noch offenen Positionen liefern.

Für die Aktienmärkte gab es auch im Februar kein Halten. Weder die Dauerquerelen um Griechenland noch der gefährlich schwelende Konflikt um den Iran hielt die Indizes von ihrer Kletterpartie ab. Pünktlich zum Monatsende markierte der S&P 500 sogar ein neues Mehrjahreshoch und zog in dieser Disziplin mit dem Nasdaq Composite gleich.

„Angesichts der konjunkturellen Abschwächung“ werde es „schwierig“, im Q4 das hohe Vorjahres-EBIT von 59 Mio. Euro zu erreichen, dämpfte Fuchs Petrolub im November die Erwartungen. Die vorläufigen 2011er-Zahlen zeichnen nun ein anderes Bild: Dank eines „starken“ Dezembers erzielte der Schmierstoffhersteller ein Q4-EBIT von 64 Mio. Euro, mit 264 Mio. Euro übertraf der Konzern 2011 seine eigene Prognose.

Die Kursentwicklung der OHB-Aktie glich 2011 eher der eines Halbleiter-Herstellers. Bis September büßte das Papier rund die Hälfte seines Wertes ein, bevor es bis heute wieder rund 66% gewann. Tatsächlich ist OHB aber ein Unternehmen, dessen Geschäftsmodell auf Langfrist-Projekten beruht.

Für Unternehmen wie Fuchs Petrolub, dessen größter Kostenblock die Rohstoffe sind, muten die Marktentwicklungen verheißungsvoll an: Der Ölpreis rückt seit einigen Monaten von seinem Mai-Hoch ab, was steigende Margen zur Folge haben könnte.

Bei Fuchs Petrolub hat sich das Bild im Ratio-Chart zum DAX zuletzt verschlechtert. Trotz der Aufnahme in den STOXX Europe 600 Index konnte die Aktie ihre Outperformance nicht nachhaltig ausbauen. Zwar ging es nach der Eröffnung unseres Alpha-Long-Trades Mitte September kurzfristig nach oben und das Jahreshoch im Ratio-Chart wurde auch noch einmal getestet.

Die Story klingt so plausibel wie verheißungsvoll: Eigentümerdominierte Aktiengesellschaften sind stärker auf den langfristigen Erfolg ausgerichtet statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung. Überteuerte Firmenzukäufe oder übermütige Expansionen sind ihnen oft zu riskant. Diese nachhaltige Strategie zahlt sich langfristig meist in einer Überrendite aus.