Dt. Post – Brexit kann Chance sein
Viele deutsche Unternehmen stehen dem Brexit kritisch gegenüber. Andere Töne schlug der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post (31,53 Euro; DE0005552004) am Mittwoch an:
Viele deutsche Unternehmen stehen dem Brexit kritisch gegenüber. Andere Töne schlug der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post (31,53 Euro; DE0005552004) am Mittwoch an:
Rekordzahlen haben an der Börse eine kurze Halbwertszeit. Der Blick der Aktionäre richtet sich umgehend nach vorne, allein über die mögliche Anhebung der Dividende wirken die Bestwerte nach. Dieser Argumentation folgend, hätten die Anteilseigner der Deutschen Post am Mittwoch eigentlich feiern sollen. Der gelbe Riese prognostizierte für 2017 einen EBIT-Anstieg um 7,5% auf 3,75 Mrd. Euro, bis 2020 sollen im Schnitt 8% pro Jahr hinzukommen.
In der vergangenen Ausgabe haben wir Ihnen erläutert, warum 2017 ein Jahr der Value-Aktien werden dürfte. Zu diesen Titeln zählen wir auch die vermeintlich langweilige Deutsche Post. Der Titel (31,12 Euro; DE0005552004) ist traditionell nicht zu hoch bewertet. Trotz des anhaltenden Kursanstiegs schätzen wir das 2017er-KGV nur auf knapp 14. Dazu gesellt sich eine attraktive Dividendenrendite von 3,2%.
Kurz vor Weihnachten herrscht bei der Deutschen Post Hochbetrieb. Schließlich liefert DHL in Deutschland noch immer fast jedes zweite verschickte Paket aus. 2015 waren das bereits 2,3 Mrd. Stück. Da diese Zahl angesichts des Onlinehandels bis 2025 auf 5 Mrd. Stück steigen könnte – so sieht es zumindest die Unternehmensberatung McKisney voraus –, investiert der Logistikriese in die Infrastruktur.
E-Commerce ist für Logistiker wie die Deutsche Post das Maß aller Dinge. Deshalb veranstaltet die neue Finanzchefin Melanie Kreis an diesem Freitag in London extra einen Workshop zum Thema. In Großbritannien wittert der gelbe Riese großes Potenzial. Ende September gab das DAX-Mitglied den Kauf des Postdienstleisters UK Mail bekannt.
Auch wenn die Deutsche Post ihren Ausflug ins Fernbusgeschäft nach nicht einmal drei Jahren beendet, läuft es für den Logistikriesen rund. Trotz eines Umsatzrückgangs um 3,5% steigerten die Bonner ihr EBIT um 40% auf 752 Mio. Euro. Besonders im Brief- und Paketgeschäft liefert das DAX-Mitglied, was zum einen an der Erhöhung des Portos, zum anderen aber am florierenden Onlinehandel liegt.
„
Der Beginn des traditionell schwächeren Sommerhalbjahres (siehe „Unsere Meinung““ in der vergangenen Ausgabe), wirkt sich auch auf die Aktie der Deutschen Post aus. Dabei läuft es beim Logistikriesen eigentlich wunschgemäß, erst recht, nachdem der DAX-Konzern im März ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 1 Mrd. Euro angekündigt hat.
„
Weil der Onlinehandel boomt, werden immer mehr Pakete verschickt. Die größte Schwachstelle im System ist allerdings der Kunde selbst, der gerade dann nicht zuhause ist, wenn der Bote klingelt. Während die Paketzusteller mit neuen Liefersystemen experimentieren, droht sie Handelsgigant Amazon links zu überholen. Die US-Amerikaner wollen in Deutschland offenbar eigene Lieferstrukturen aufbauen und testen in einem Verteilzentrum nahe München den schnellen unabhängigen Versand. Auch eigene Packstationen sind im Gespräch.
Zum Monatsanfang hat die Deutsche Post die Preise für Stückguttransporte auf Europas Straßen um durchschnittlich 6% angehoben. Die enormen Schwankungen bei Kraftstoffpreisen und verfügbaren Kapazitäten hätten den Druck auf die Kosten verstärkt, argumentierte das Unternehmen.
Auch wenn der Streik der Briefzusteller für die Deutsche Post im Ergebnis erstaunlich glimpflich ausging, spürt der DAX-Konzern die unmittelbaren Folgen des Ausstands. Im betroffenen Geschäftsbereich habe der Streik das EBIT um 100 Mio. Euro gedrückt, meldete der gelbe Riese.
Die chinesischen Online-Einzelhändler nehmen zunehmend auch internationale Märkte ins Visier. Dies ist verständlich, da sie viele Konsumprodukte, die im Reich der Mitte hergestellt werden, günstiger als amerikanische oder europäische Firmen anbieten können. Eine Gesellschaft die sich auf diesen Bereich des E-Commerce spezialisiert hat, ist die Pekinger Firma LightInTheBox. Insgesamt verfügt das Management über gute Beziehungen zu vielen Produzenten und kann dementsprechend interessante Konditionen für die Endverbraucher in den Industriestaaten anbieten.
Im Tarifstreit bei der Deutschen Post stehen sich die Konfliktparteien anscheinend unversöhnlich gegenüber. Auf der einen Seite der ehemalige Staatsbetrieb, der in erster Linie den Aktionären verpflichtet ist und an dem Bund und Länder über die KfW noch immer zu 21% beteiligt sind. Auf der anderen Seite die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die das Lohnniveau ihrer Mitglieder in Gefahr sieht.
2015 ist für die Deutsche Post ein Jahr der Jubiläen. Vor einem Vierteljahrhundert wurde das Unternehmen eigenständig, vor 20 Jahren privatisiert und vor 15 Jahren ging der Konzern an die Börse. Während sich der Logistikkonzern in einer Chronik in Buchform feiert, stimmt eine Woche vor Bekanntgabe des Geschäftsberichts 2014 auch die Laune unter den Aktionären. Der Anteilschein erklomm nach seinem Durchhänger im Herbst schnell wieder neue Allzeithochs.
„
Droht die Krise unterm Weihnachtsbaum? Nach einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfer EY (früher Ernst & Young) wollen die Deutschen ihre Ausgaben für Geschenke in diesem Jahr von durchschnittlich 273 auf 219 Euro drosseln. Offenbar vergeht den Menschen angesichts der Konjunkturprognosen die Lust am Shoppen – und das wirkt sich auch auf die Großzügigkeit zum Fest der Geschenke aus. Gerade der Marktanteil der Onlinehändler an den Weihnachtseinkäufen dürfte laut EY deutlich sinken, was die Paketzusteller nicht gerade freuen wird. Denn die verdienen im besten Fall doppelt: Einmal, wenn der Kunde das Paket zu sich schicken lässt und ein zweites Mal, wenn es an den Beschenkten weitergereicht wird.
„
„
Ende August meldete mit Google das nächste Unternehmen Tests mit Paketdrohnen. Der Internetkonzern probiert die Geräte in Australien aus, da dort die Regeln für Drohnenflüge weniger streng sind als in Europa oder den USA. Auch Amazon und die Deutsche Post werkeln an der Zustellung auf dem Luftweg, das Projekt steckt zumindest bei den Bonnern aber noch in den Kinderschuhen.
„
„
Unsere Long-Empfehlung auf die Deutsche Post abseits des Depots hat zuletzt zwar etwas an Fahrt verloren, dennoch kommen investierte Leser bei dem Mini Future der BNP Paribas (13,66 Euro; DE000BP42HF7; PD v. 24.5.13) auf ein sattes Plus von 120%. Das Logistik-Unternehmen tut indes allerhand dafür, dass die Aktie und damit auch unser Schein bald wieder einen Gang höher schalten.
„
„
In diesen Tagen schauen deutsche Anleger besonders auf den heimischen Aktienmarkt. Der DAX kratzt an der 10 000-Punkte-Marke und könnte durch weitere mögliche Maßnahmen der EZB befeuert durchaus den Sprung über diese magische Hürde schaffen. Deutschland steht ohnehin so gut da wie lange nicht. Unternehmen wie Volkswagen, die Deutsche Post (mit dem Paketdienst DHL) oder Henkel sind auch global mitführend. Ihre Produkte finden sich weltweit und das Wachstum in den Schwellenländern kommt auch ihnen zugute. Trotzdem wäre der rein deutsche Blick zu kurzsichtig.
„
„
Hatte die Deutsche Post am Freitag noch über den geglückten Lufttransport der Junggiraffe Jengo von Lüttich nach Tel Aviv berichtet, dominierten auf der Hauptversammlung am Dienstag wieder die harten Fakten. So steigt die Dividende für 2013 um 10 Cent auf 0,80 Euro je Aktie (27,76 Euro; DE0005552004; DB Platinum III Platow Fonds). Diese Zahlung will der DAX-Konzern durch den Free Cashflow im laufenden Jahr abdecken. Daneben erneuerte Vorstandschef Frank Appel die kürzlich vorgestellte „Strategie 2020“.
„
„
Allen pessimistischen Stimmen zum Trotze, die die Entwicklungschancen des Konzerns weitgehend eingepreist sehen, markierte die Aktie der Deutschen Post am Mittwoch ein neues Allzeithoch. Zeitgleich meldeten sich einige Analysten positiv zu Wort, so hält etwa die Credit Suisse bis zum Jahr 2018 eine Steigerung des EBIT auf 4,3 Mrd. Euro für möglich. Der Logistiker selbst hatte für 2013 zuletzt 2,75 Mrd. bis 3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Die Deutsche Bank rechnet indes mit einem konservativen Ausblick für 2014, wenn die Post am 12. März ihre Zahlen präsentiert.
„
„
Werden wir unsere Post in Zukunft aus der Luft bekommen? Nachdem der Versandriese Amazon vor einigen Tagen erklärt hatte, am Einsatz von Drohnen zum Versand von Paketen zu feilen, meldete auch die Deutsche Post die erfolgreiche Auslieferung von Päckchen mit einem Kleinfluggerät. Hüben wie drüben steckt die Technik aber noch in den Kinderschuhen und müsste erst von den Flugbehörden genehmigt werden. So hat die Post noch keine konkreten Einsatzpläne.
„
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen