Carl Zeiss Meditec – Auftrieb kontra neue Unsicherheit
Die Eckdaten zum abgeschlossenen Quartal fallen bei Carl Zeiss Meditec besser aus als erwartet. Warum dieses erste gute Signal aber noch nicht der Durchbruch ist.

Nach den am Dienstag (15.4.) veröffentlichten Eckdaten zum Q2 (per 31.3.) stieg der Umsatz um 19% auf rund 560 Mio. Euro und lag damit 5% über Konsens. Höhere Verbrauchsmaterialien für Augenoperationen in China sowie die im Vorjahr konsolidierte DORC trieben den Erlösanstieg.
Erfreulich ist die operative Entwicklung: Das wegen der DORC-Effekte verwendete EBITA kletterte um 15% auf 78 Mio. Euro (10% über Konsens), die unter Druck stehende Marge fiel um 30 Basispunkte auf 13,9%. Negativ dagegen: Der Ausblick wurde zwar bestätigt, doch die Zölle (Umsatz in „Americas“: 26%) bleiben ein erheblicher Unsicherheitsfaktor. Die MDAX-Aktie (57,90 Euro; DE0005313704) wird bereits mit einem ambitionierten 12-Monats-Forward KGV von 27 bewertet. Das ist zwar historisch günstig (Schnitt: 37), uns aber angesichts der Risiken zu teuer.
Wir warten bei Carl Zeiss Meditec weiter ab.