Traton spürt erste Auswirkungen des Zolltheaters
Große Sprünge hatte keiner von Traton zum Jahresbeginn erwartet. Die vorläufigen Zahlen, die der Nutzfahrzeughersteller letzte Woche (9.4.) präsentierte, lagen aber nochmals deutlich unter dem Analystenkonsens.

Wie die VW-Tochter mitteilte, ist das bereinigte EBIT im Q1 gebenüber dem Vorjahr um 42% auf 645 Mio. Euro gefallen; erwartet worden waren 877 Mio. Euro. Die entsprechende Marge verschlechterte sich um 330 Basispunkte auf 6,1%. Hauptgrund ist eine schwache Entwicklung bei Absatz und Umsatz bei den Marken Scania und International. Besonders ins Auge fällt der Absatzrückgang bei International um 12% gegenüber Vorjahr, da laut Unternehmensangaben hier bereits die Unsicherheit aufgrund der amerikanischen Zollpolitik eine Rolle gespielt hat. Außerdem leidet der US-Markt weiterhin unter einem niedrigen Transportaufkommen. Das sequenzielle Minus von 16% bei Scania sowie der Absatzrückgang um 14% bei MAN Truck & Bus sind dagegen der anhaltend verhaltenen Kundennachfrage in Europa geschuldet.
An seiner Prognose für das Gj. 2025 hält CEO Christian Levin vorerst fest. Sie steht allerdings unter dem Vorbehalt zukünftiger geopolitischer Entwicklungen und vor allem der Auswirkungen der US-amerikanischen Zollpolitik. Rund 25% des Konzernumsatzes kommen bei Traton aus Nordamerika, dank der Übernahme von Navistar International verfügt das MDAX-Mitglied aber auch über ein umfassendes Produktionsnetzwerk vor Ort.
Ein Einstieg drängt sich bei der Aktie (26,88 Euro; DE000TRAT0N7) trotz zuletzt schwacher Performance nicht auf.
Wir beobachten Traton.