Russland – Die kommenden Jahre werden hart
Russland – Die kommenden Jahre werden hart
Russlands Wirtschaft kommt langsam voran. Die Inflation ist zuletzt (per Mai) auf 4,1% gefallen und erreicht damit fast auf den Punkt das Ziel (4,0%). Die Rezession ist überwunden und leichtes Wachstum steht in Aussicht. Die Währungshüter um Notenbankchefin Elvira Nabiulina konnten daher ihre Leitzinsen weiter lockern. In der letzten Woche gab es einen weiteren (dritten) Zinsschritt, diesmal um 25 Basispunkte auf jetzt noch 9%. Damit ist der Leitzins in den letzten drei Monaten um einen vollen Prozentpunkt gesenkt worden, daneben wurde das Liquiditätsangebot der Notenbank verstärkt.
Dennoch hatten die Investoren in den letzten Monaten wenig Freude an Investitionen in Russland: Die Börse gab gemessen am RTS-Index seit Januar um 20% nach und der Rubel hat kaum Kompensation geliefert, nur höhere Volatilität. Hoffnungen auf ein Ende der Wirtschaftssanktionen und die Erholung der Ölpreise ließen ihn zunächst ein wenig steigen, seit Mitte April ist die Währung aber wieder auf dem Rückzug und steht heute niedriger als zu Jahresbeginn. Offenbar reicht der geldpolitische Impuls nicht, um mehr konjunkturelle Dynamik auszulösen.
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