Hisense – Chinas Beitrag zur WM
Sportlich konnte sich China nicht für die Fußball WM in Russland qualifizieren. Finanziell hingegen schon. Vier wichtige Sponsoren kommen aus dem Reich der Mitte. Größter von ihnen ist Hisense. Bereits bei der EM in Frankreich 2016 machte sich der Staatskonzern einem breiten Publikum bekannt. Für die FIFA füllt er nun die Lücke, die westliche Partner gelassen hatten, als sie auf Grund diverser Korruptionsskandale absprangen. Neben Kühlschränken, Waschmaschinen und Klimaanlagen stellt Hisense auch Fernseher her und ist in diesem Bereich die Nummer eins in China. Durch das Fußball-Marketing – neben der WM sponsert der Konzern auch einen englischen Verein sowie die US-Nationalmannschaft – soll der Marktanteil weltweit ausgebaut werden.
Dass die in Frankfurt notierte Aktie (0,92 Euro; A0M4X2; CNE100000353) nach ihrem Absturz in der zweiten Jahreshälfte 2017 (s. PEM v. 14.12.17) noch nicht richtig vom Fleck kommt, liegt an der schwachen Gewinnerwartung für 2018. Denn trotz eines um gut 12% steigenden Umsatzes geht der Analysten-Konsens von einem deutlichen EBIT-Einbruch um mehr als 60% aus. Auch der Nettogewinn dürfte um ein Drittel schmelzen. Dies hat viel mit dem teuren WM-Sponsoring zu tun. Für die kommenden Jahre sehen die Aussichten wieder rosiger aus. 2019 sollte das EBIT 15 bis 18% und der Nettogewinn mehr als 20% zulegen können.
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