Orange Polska wird nur beim Umsatz mutiger
Polen _ Mit einem Zwischentief bei 1,04 Euro sank die Orange Polska-Aktie (1,13 Euro; PLTLKPL00017) auf das niedrigste Niveau seit 2019. Damit setzte der Titel die von uns (vgl. PEM v. 2.6.) beschriebene Talfahrt unvermindert fort und befindet sich auf dem Weg zum Pennystock. Neben dem schwachen Marktumfeld sind es vor allem Sorgen um die Konjunkturentwicklung im Heimatmarkt, die für Abgabedruck bei der Aktie sorgen. Analysten befürchten derzeit, dass ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld zu einer sinkenden Konsumnachfrage führt und dabei insbesondere den Verkauf neuer mobiler Endgeräte begrenzt.
Die Abwärtsbewegung stoppte auch dann nicht, als das Management die von uns zuletzt als defensiv beschriebene Guidance endlich erhöhte. So soll es nun im Gj. zu einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich kommen, nachdem bislang sogar ein leichter Umsatzrückgang prognostiziert worden war. Der Vorstand begründet die Prognoseanpassung mit der guten Entwicklung im 1. Hj., da insbesondere das IT-Dienstleistungsgeschäft überraschend gut lief. Allerdings verzichtete der polnische Telekommunikationskonzern, der weiter mit 50,67% mehrheitlich zur französischen Orange gehört, auf eine Erhöhung der Gewinn-Zielmarke. So soll beim EBITDA weiterhin im besten Fall zu einem Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich kommen, obwohl auch auf der Ertragsebene im Q2 gute Ergebnisse gelangen. So stieg das EBITDA von April bis Juni um 5,6% auf 798 polnische Złoty (PLN; rd. 166 Mio. Euro). Bei einem Umsatzplus von 3,4% auf 3,055 Mrd. PLN kletterte die EBITDA-Marge von 25,6% auf gute 26,1%. Das oberen Ende der Prognosen wurde somit erreicht.
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