Die Fallstricke des Market Timings
Mit dem abgelaufenen Q3 hat der MSCI Emerging Markets nun in fünf aufeinander folgenden Quartalen negative Renditen abgeliefert. Mit -13.6% lag der Index satte 6% schlechter als die Developed Markets und schloss damit das schlechteste Quartal seit Anfang 2020 ab. Mit Blick auf die längere Historie sticht dieser Bärenmarkt der EMs ebenfalls hervor. Eine kürzlich von Morgan Stanley publizierte Studie stellt fest, dass es sich mit über 590 Tagen um den längsten Bärenmarkt in den EMs seit über 25 Jahren handelt. Auch der Kursabfall von 40% vom Top liegt über dem Durchschnitt.
Wie so oft in Zeiten großer Umbrüche an den Märkten dominieren Fragen wie: Wann ist die Talsohle erreicht? In welche Richtung wird sich der Markt in den kommenden Monaten bewegen? Es ist nur menschlich, dass uns entweder die Angst umtreibt, den perfekten Einstieg zu verpassen, oder aber bei noch größer werdenden Verlusten dabei zu sein. Der renommierte US-Wirtschaftswissenschaftler Ben Graham warnte oft und inständig vor dem Versuchen des „Market Timings“, also dem Streben, kurzfristige Bewegungen der Märkte vorhersagen zu wollen. Statt sich wie Spekulanten damit aufzuhalten, von kurzfristigen Aktienmarktbewegungen zu profitieren, konzentriere sich der intelligente Investor darauf, die richtigen Aktien zum richtigen Preis zu erstehen.
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