Charles Schwab – Übertriebene Branchensorge
Das nach Firmengründer Charles Schwab (der mit 86 Jahren wichtige strategische Entscheidungen weiterhin mit CEO Walt Bettinger diskutiert) benannte Unternehmen gilt als eines der größten Finanzunternehmen der Welt und bietet eine breite Palette von Brokerage-Diensten, Bankdienstleistungen und Anlageberatungen an.
Im Gefolge der US-Bankenkrise verlor auch die NYSE-Aktie (59,37 US-Dollar; US8085131055) vergangene Woche zeitweise mehr als 25%. Dabei ist Charles Schwab prädestiniert, in Jahren höherer Notenbankzinsen gute Gewinne einzufahren. Das liegt v. a. an dem cleveren Geschäftsmodell: Charles Schwab erwirtschaftet mehr als die Hälfte der jährlichen Erlöse über die Zinsmarge, indem der Broker die Bargeld-Komponenten seiner Kunden (Assets under Management: stolze 7,05 Bio. Dollar) höherverzinst anlegt. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahren ist der Zinsertrag im Schnitt um rd. 20% gestiegen und machte in guten Jahren 60% der Erträge aus. Der Rest stammt aus Gebühren und Kommissionen. Durch die steigende Zinsmarge konnte es sich der Broker leisten, die Gebühren für den Handel mit US-Aktien abzuschaffen und der Konkurrenz damit Marktanteile abzuluchsen.
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