Pharmahändler Paul Hartmann malt ein düsteres Zukunftsbild

Der Sommer ist noch gar nicht so lange her, als die Paul Hartmann AG einen gehörigen Grund zum Feiern hatte: Auf der Agenda stand das 200-jährige Firmenjubiläum. Mittlerweile sollten die Heidenheimer wieder im Alltag angekommen sein. Ihr Fokus liegt dabei auf Medizin- und Hygieneprodukten aus den Bereichen Wund-, Inkontinenz- und Infektionsmanagement. Der Vertrieb erfolgt vorwiegend in Deutschland (33%) und Europa (57%), wobei die Abnehmer von medizinischen Einrichtungen, Pflegeheimen, Apotheken bis zu Privatpersonen reichen.

Trotz dieser breiten Aufstellung hat der fast 11 000 Mitarbeiter beschäftigende Konzern seit Längerem mit ein paar Rahmenbedingungen größere Probleme. So kämpft der Pharmahändler mit Margendruck auf Grund ungünstiger Währungsverhältnisse, neuer regulatorischer Anforderungen sowie steigender Rohstoffpreise für zellstoff- und rohölbasierte Ausgangsstoffe. Dies sind auch die Gründe, weshalb das EBIT nach neun Monaten um 3,3% auf 90,3 Mio. Euro sank. Weil die Erlöse gleichzeitig moderat um 3,2% auf knapp 1,6 Mrd. Euro zulegten, musste Hartmann einen Rückgang der EBIT-Marge auf 5,8% (Vj.: 6,2%) akzeptieren. Um dem Druck in Zukunft aber besser Stand zu halten, investieren die Baden-Württemberger unbeirrt in neue Produktionskapazitäten (etwa in Indien) und den Personalausbau (u. a. in China). Das wirkt sich aktuell noch nicht positiv aus und das Gj. 2018 dürfte den Erwartungen von Hartmann zufolge mit einem moderaten Umsatzplus (Vj.: 2,1 Mrd. Euro) und einem kleinen EBIT-Minus (Vj.: 138,2 Mio. Euro) enden.

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