Automobilhersteller

VW – Üppige Sonderausschüttung

Das Q3 lief für Volkswagen durchwachsen. So stieg zwar der Umsatz um 24%. Auch das EBIT legte um 65% ggü. Vj. zu, enttäuschte aber die Analysten, die sich einen 10% höheren Wert erhofft hatten. Die größte Enttäuschung war allerdings der Nettogewinn der Wolfsburger. Trotz üppiger Absatzsteigerung sank der Gewinn um 29% und lag damit fast 50% unter den Erwartungen. Diese negative Überraschung dürfte einer der Gründe für die im Vergleich zum DAX sehr anämische Erholung der Aktie (137,74 Euro; DE0007664039) gewesen sein.

Grundsätzlich befindet sich das Unternehmen nämlich in einer hervorragenden Verfassung. Im laufenden Gj. soll die Profitabilität (EBIT-Marge: 8,3%) auf den höchsten Stand der vergangenen 20 Jahre klettern. Auch die Bilanz ist nicht zuletzt dank des IPO der Porsche AG in einer hervorragenden Verfassung. So verfügt Volkswagen über eine Nettoliquidität von 33,3 Mrd. Euro, die nun teilweise per Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden soll. 19,06 Euro pro Aktie wurden vorgeschlagen, was einer Rendite von fast 14% entspricht. Die Zustimmung auf der HV am Freitag (16.12.) dürfte reine Formsache sein, da insbesondere die Großaktionäre Porsche, Niedersachsen und Qatar im eigenen Interesse zustimmen werden. Ausgeschüttet wird die Sonderdividende zwar erst am 9.1.23, aber schon am ex-Dividende-Tag (19.12.) wird es zu einem entsprechenden Kursrutsch kommen, der unseren Stopp auslösen könnte.

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