Shop Apotheke bleibt riskant
Deutlich zu teuer war uns die Aktie (46,20 Euro; NL0012044747) der Shop Apotheke vor gut einem Jahr (PB 3.11.2021). Mit diesem Urteil sollten wir recht behalten, denn der Kurs der Online-Apotheke ist seitdem um fast 70% gesunken. Belastend wirkten vor allem der schleppende Start des elektronischen Rezepts in Deutschland sowie die generelle Skepsis der Börsianer gegenüber unprofitablen Wachstumswerten in Zeiten steigender Zinsen.
Das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln entwickelt sich indes weiter positiv und in den ersten neun Monaten konnte der Umsatz um 13,6% ggü. Vj. auf 877 Mio. Euro gesteigert werden. Auch das schwächere wirtschaftliche Umfeld tut der Entwicklung keinen Abbruch: Im Q3 erzielte der SDAX-Konzern in allen sieben Ländern seines Tätigkeitsbereiches ein zweistelliges Umsatzwachstum und gewann dabei Marktanteile hinzu. Dank der erreichten Verbesserungen bei Preisgestaltung und Einkauf konnte die Bruttomarge um 200 bps. auf 27,4% erhöht werden, beim ber. EBITDA wurde jedoch der Verlust des Vorjahres von 4,7 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sogar auf 6,4 Mio. Euro ausgeweitet. Für das Gj. rechnet der Vorstand mit einem Umsatzplus von 15 bis 25% und einer ber. EBITDA-Marge zwischen -1,5 und +1,5%. Maßgeblich für den weiteren Kursverlauf dürfte allerdings der Durchbruch des E-Rezepts sein. Jüngste Aussagen von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach machen dabei Hoffnung, dass dies Mitte 2023 der Fall sein könnte. Derartige Hoffnungen wurden aber bereits mehrmals enttäuscht. Operativ deutet vieles auf weitere Verluste 2023 und 2024.
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