Amgen sichert sich Nachschub
Es ist ein Mega-Deal, den Amgen am Montag (12.12.) ankündigte: Der US-Biotechnologiekonzern will den irischen Arzneimittelhersteller Horizon Therapeutics für insgesamt 28,3 Mrd. US-Dollar übernehmen. Es wäre die Rekord-Übernahme der Kalifornier und der größte Deal in der Pharmabranche seit dem Kauf von Alexion durch Astrazeneca für 39 Mrd. Dollar im Vorjahr. Mit dem Kauf sichert sich Amgen dringend benötigten direkten Nachschub für die eigene Pipeline, nimmt dafür aber einen deutlich höheren Verschuldungsgrad in Kauf.
Die Rechnung aus Sicht von Amgen-CEO Robert Bradway ist dabei simpel. Die beiden Osteoporose-Medikamente Prolia und Xgeva, die 2021 mit 5,3 Mrd. zusammen etwa 20% des Jahresumsatzes von 26 Mrd. Dollar einbrachten, verlieren in den USA 2025 ihren Patentschutz. Drei bzw. vier Jahre später folgen mit Otezla und Enbrel zwei Blockbuster gegen verschiedene Schuppenflechte. Zwar verfügt die 54 Hoffnungsträger umfassende Amgen-Pipeline über 22 Wirkstoffe in der abschließenden Phase III der klinischen Prüfung. Doch die drei bereits im Markt befindlichen Horizon-Medikamente Tepezza (Morbus Basedow), Krystexxa (chronische Gicht) und Uplizna (Autoimmunerkrankung) können Schätzungen zufolge schon 2024 rund 4 Mrd. Dollar Umsatz beisteuern und besitzen zusammen ein Spitzenumsatz-Potenzial von mehr als 5,5 Mrd. Dollar jährlich.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Börse
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS fundierte Aktien-Briefing für Deutschland
- 3x wöchentlich Fakten statt Hype zu deutschen und internationalen Aktien
- Tiefe Expertise und erfolgreicher Track-Record über 28 Jahre
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Wie viel Rezession ist eingepreist?
Ohne Zweifel, nach den erfreulichen US-Inflationszahlen vom Dienstag (13.12.) konzentriert sich der Blick der Märkte mit den Fed- (14.12.) und EZB-Sitzungen (15.12.) in erster Linie auf... mehr
E.On kommt nicht an RWE ran
„Abwarten“, so lautete unsere jüngste Empfehlung bei E.On (vgl. PB v. 27.6.) bei einem Aktienkurs (9,13 Euro; DE000ENAG999) von 9,10 Euro. Sechs Monate später halten wir fest: An... mehr
Kontron – Outperformer!
Mit einem Plus von rd. 14% auf Sicht der vergangenen vier Wochen gehört die Kontron-Aktie (17,50 Euro; AT0000A0E9W5) zu den Spitzenperformern in der DAX-Familie. Auslöser für die Rally... mehr
Agilent – Wir kommen zum Zug
Beim Messtechniker Agilent Technologies, einer Abspaltung der ehemaligen Hewlett Packard (heute: HP), hatten wir Ende November zum Einstieg bei Rücksetzern unter 150,00 US-Dollar geraten... mehr
London Stock Exchange – Mit voller Kraft in die Cloud
Für Schlagzeilen sorgte am Montag (12.12.) eine tiefgreifende Kooperation zwischen London Stock Exchange Group (LSE) und Microsoft. Gemeinsam soll auf Grundlage der Microsoft-Cloud... mehr
Friedrich Vorwerk – Energieinfrastruktur bleibt gefragt
Die jüngste Erholung an den Aktienmärkten war vor allem im Small Cap-Segment von zum Teil sehr deutlichen Kursgewinnen geprägt. Der Aktie von Friedrich Vorwerk etwa gelang in nur sechs... mehr
VW – Üppige Sonderausschüttung
Das Q3 lief für Volkswagen durchwachsen. So stieg zwar der Umsatz um 24%. Auch das EBIT legte um 65% ggü. Vj. zu, enttäuschte aber die Analysten, die sich einen 10% höheren Wert erhofft... mehr
Freenet – Dividende plus Fantasie
Die UEFA-Champions League der Männer wird bis mind. 2027 exklusiv im Pay-TV übertragen. Der Sport-Streaming-Dienst DAZN zeigt dabei Berichten zufolge über 90% aller Spiele live. Das... mehr
Shop Apotheke bleibt riskant
Deutlich zu teuer war uns die Aktie (46,20 Euro; NL0012044747) der Shop Apotheke vor gut einem Jahr (PB 3.11.2021). Mit diesem Urteil sollten wir recht behalten, denn der Kurs der Online-Apotheke... mehr
Norma wird durchgereicht
Ein regelrechtes Kursbeben ist in den vergangenen Wochen und Monaten Norma widerfahren. Anfang Oktober notierte die SDAX-Aktie (17,50 Euro; DE000A1H8BV3) bei rd. 13 Euro so tief wie zuletzt... mehr