OMV – Gewinnschub dank teurem Öl
Gute Nachrichten für Verbraucher: Im Oktober fiel der Ölpreis um knapp 13%. Ob nun wirklich der trockene Sommer und die niedrigen Pegelstände der Flüsse daran schuld sind, dass diese Entwicklung noch nicht an den Tankstellen angekommen ist, sei einmal dahin gestellt. Zumal sich Brent mit rd. 75 US-Dollar je Barrel noch immer auf deutlich höherem Niveau bewegt als vor einem Jahr. Auch der jüngste Preisrücksetzer ändert nichts daran, dass das schwarze Gold tendenziell immer teurer wird (+65% seit Juni 2017). Was Autofahrer ärgert, freut Mineralölkonzerne und deren Aktionäre.
Unser Musterdepotwert OMV hat im Q3 besonders stark vom Preisanstieg profitiert. In Kombination mit niedrigeren Produktionskosten und einer höheren Fördermenge hat er den Österreichern einen satten Gewinnschub beschert. Das um Lagereffekte bereinigte EBIT legte 31% auf 1,05 Mrd. Euro zu. Das beste Ergebnis seit zehn Jahren, so CEO Rainer Seele. Und damals habe der Ölpreis bei 120 Dollar gestanden. Im Zeitraum der ersten neun Monate kletterte das EBIT um 14% auf 2,6 Mrd. Euro. Der wichtige operative Cashflow legte 21% zu und erreichte 3,3 Mrd. Euro. Dadurch konnte OMV, laut Seele immer noch eine „cash-rich company“, eine Akquisition in Abu Dhabi sowie die Rekorddividende von 1,50 Euro je Aktie (49,13 Euro; AT0000743059) finanzieren. Für das Q4 sind weitere Zukäufe geplant. Zudem will der deutsche CEO schon jetzt Geld für die 2018er-Dividende zurücklegen. Seine Erwartungen für den durchschnittlichen Ölpreis in diesem Jahr hat er von 70 auf 74 Dollar hochgeschraubt. Auch die Produktion des Konzerns werde bis Jahresende gegenüber dem Startquartal noch zulegen, so Seele.
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