BB Biotech muss sich Vorschusslorbeeren noch verdienen

Die Schweizer BB Biotech klettert so langsam wieder aus dem Loch heraus, in das die Beteiligungsgesellschaft v. a. durch die Diskussion über die Einführung von Preiskontrollen für Medikamente in den USA gefallen war. Die jüngst vorgelegten Q3-Zahlen weisen jedenfalls nach einem schwachen Halbjahresergebnis wieder in die richtige Richtung. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird jedoch sein, wie die derzeit laufende Umschichtung des Portfolios gelingt.

Für das Q3 konnte BB Biotech einen Nettogewinn von 242 Mio. Schweizer Franken (CHF) verbuchen. Das war zwar rd. ein Drittel weniger als im glänzend verlaufenen Vorjahresquartal (365 Mio. CHF), reichte aber aus, um die Bilanz nach neun Monaten mit 172 Mio. CHF wieder positiv ausfallen zu lassen. Zum Halbjahr hatte hier nämlich noch ein Verlust von 70 Mio. CHF in den Büchern gestanden. Und auch für das Q4 geben sich die Schaffhausener zuversichtlich, dass etliche ihrer Beteiligungen wie Ionis Pharma, Sage Therapeutics und Esperion über Fortschritte in der Medikamenten-Pipeline und bei laufenden Zulassungsverfahren berichten werden.
Derweil strukturieren die Schweizer ihr Portfolio weiter um: Anstelle von großen Biotechunternehmen nehmen die Fondsmanager zunehmend aus ihrer Sicht „vielversprechende“ Small- und Midcaps aus der Pharmabranche auf. Auf Grund der Erfahrung des Teams sind wir zuversichtlich, dass dieser Anpassungsprozess gelingen wird. Fundamental verspricht der Sektor jedenfalls gute Chancen: In den älter werdenden entwickelten Gesellschaften dieser Welt dürften neue Medikamente und Behandlungsmethoden langfristig ein Gewinntreiber sein. Der Markt verteilt dabei derzeit ein paar Vorschusslorbeeren an BB Biotech: Der Nettovermögenswert (NAV) der Beteiligungen liegt mit 56,20 CHF rd. 13% unter dem Kurs der Aktie (64,40 CHF; CH0038389992). Zwar ist der aktuelle NAV auch das Resultat der aus unserer Sicht überzogenen Kurskorrektur des gesamten Biotechnologiesektors. Dennoch sollten Neueinsteiger bei der Beteiligungsgesellschaft auf günstigere Einstiegsgelegenheiten warten.

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