Innogy treibt letzte Offensive zur Marktstärkung voran
Das Schicksal des Ökostromanbieters Innogy wurde besiegelt, als die Mutter RWE und deren Rivale E.ON plötzlich fraternisierten. Mit dem Verkauf an E.ON beendet RWE nach nur zwei Jahren das kurze Intermezzo der eigenständigen Innogy. Bis es soweit ist, wollen die Essener bereits angestoßene Projekte in noch würdevoller Selbstständigkeit vorantreiben. Dazu zählt vor allem das Joint-Venture des britischen Vertriebsgeschäfts NPower mit dem Konkurrenten SSE. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat die Transaktion nun vorläufig genehmigt.
Die Fusion trägt noch die Handschrift des im Dezember geschassten Ex-Innogy-Chefs Peter Terium. Unter ihm geriet NPower auf dem hart umkämpften UK-Markt stark unter Druck. Dem Merger soll nun der mit 23% Marktanteil zweitgrößte Stromvertriebler der Insel entspringen. Profiteure werden letztlich die Schwergewichte E.ON und RWE sein. Sie haben einen Asset-Tausch ausgehandelt, bei dem die Vermögenswerte von Innogy aufgeteilt werden, darunter wohl auch NPower. E.ON soll die Segmente Vertrieb und Netz behalten und RWE das Geschäft mit Erneuerbaren Energien (von Innogy und E.ON) übernehmen.
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