Hamburg, Dresden, Chemnitz – Der Staat hat Autorität verloren

Die antiautoritäre Erziehung war eine Mode, der junge Eltern und Lehrer von heute längst nicht mehr folgen. Kinder und Jugendliche brauchen Leitplanken, um sich später im Leben besser zurechtzufinden. Schon ein Blick auf die Tierwelt reicht, um die Erkenntnis zu gewinnen, dass es ohne Vorbild und Führung nicht geht. In großen Teilen der Politik sind solche Erkenntnisse noch nicht angekommen. Bei der Verteilung von Haushaltsmitteln wurde die Polizei über viele Jahre sträflich vernachlässigt, ebenso die Gerichtsbarkeit. Darunter leidet am Ende die Autorität des Staates.

Die Polizei kann nicht wirksam genug durchgreifen, die Gerichte nicht schnell genug und damit vor allem nicht zeitnah zum jeweiligen Delikt aburteilen. Wenn diese Instrumente zur Verteidigung der Grundsätze unseres Verständnisses von Gemeinwesen nicht funktionieren, tanzen linker und rechter Mob dem Staat auf der Nase herum. Er muss ja nichts befürchten. So geschehen bei den Ausschreitungen in Hamburg am Rande des G20-Gipfels im vergangenen Jahr und jetzt in Dresden und Chemnitz. Es gibt auf beiden Seiten des politischen Spektrums eine nicht zu unterschätzende Gruppe gewaltbereiter und gut organisierter Menschen in Deutschland, die von Zeit zu Zeit Randale macht und sich von staatlichen Organen nicht mehr davon abhalten lässt, ja die zaghaften Anstrengungen, die dort unternommen werden, sogar belächelt.

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